veröffentlicht am 12. Mai 2023
Das Wichtigste im Überblick
- Ein Mehrgenerationenhaus ist eine Wohnform, bei der Menschen unterschiedlicher Altersgruppen gemeinsam in einem Haus oder einer Wohnanlage leben.
- Diese Wohnform ist kostengünstig, profitiert von gegenseitiger Unterstützung sowie Vielfalt und bietet auch gesellschaftlichen Mehrwert.
- Beispiele belegen, dass diese Wohnform funktionieren kann. Es besteht jedoch Konfliktpotential.
- Mehrgenerationenhäuser sind eine nachhaltige, zukunftsträchtige Wohnform.
Was versteht man unter Mehrgenerationenhaus und -wohnen?
Ein Mehrgenerationenhaus ist ein Wohnkonzept, das immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Hier leben Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Generationen unter einem Dach. Dabei handelt es sich nicht nur um Familienmitglieder, sondern auch um Freunde oder Bekannte, die sich bewusst entscheiden, zusammenzuleben.
Diese Vorteile bietet ein Mehrgenerationenhaus
- Vielfalt der Bewohner: Jede Generation bringt ihre eigenen Stärken und Erfahrungen ein. Ältere Menschen können ihre Lebensweisheit und ihre Erfahrungen weitergeben, während jüngere Bewohner technisches Know-how und neue Perspektiven einbringen. Kinder profitieren von der liebevollen Betreuung und der Aufmerksamkeit der älteren Generationen, während diese von der Energie und dem Optimismus der Jüngeren lernen können. Das Mehrgenerationenhaus ermöglicht zudem eine Aufteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Während ältere Menschen beispielsweise bei der Kinderbetreuung oder im Haushalt unterstützen können, können jüngere Bewohner körperlich anstrengende Arbeiten erledigen, wie im Garten oder den Einkauf. Dies fördert ein Gefühl der Verbundenheit und des gegenseitigen Vertrauens.
- Kosten: Zudem können die Kosten für den Wohnraum geteilt werden, was insbesondere für junge Familien eine finanzielle Entlastung bedeutet.
- gesellschaftlicher Mehrwert: Die Bedeutung von Mehrgenerationenhäusern geht über den individuellen Nutzen für die Bewohner hinaus. Sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Durch die Schaffung von Gemeinschaften, in denen Menschen aller Altersgruppen zusammenleben, werden soziale Isolation und Vereinsamung bekämpft. Das Mehrgenerationenhaus fördert den Austausch zwischen den Generationen und stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Gemeinschaftsflächen – ein zentraler Bestandteil eines Mehrgenerationenhauses
Gemeinschaftsflächen sind Orte, an denen sich alle Bewohner versammeln und gemeinsam Zeit verbringen. Diese zentralen Räume und Bereiche sollen helfen, das gesellschaftliche Zusammenleben zu fördern sowie ein Gefühl des Zusammenhalts schaffen. Gleichzeitig sollen Gemeinschaftsflächen genug Raum bieten, um beispielsweise Hobbys und anderen Aktivitäten nachgehen zu können. Auf diese Art und Weise können Sie Gemeinschaftsflächen nutzen:
Bei der Gestaltung und Planung von Gemeinschaftsflächen in einem Mehrgenerationenhaus ist es wichtig, dass die Bedürfnisse und Vorlieben aller Bewohner berücksichtigt werden. Deshalb sollen die Meinungen und Wünsche aller Bewohner in die Gestaltung solcher Gemeinschaftsfächen einfließen. Nur so können sich alle mit den Gemeinschaftsflächen identifizieren und nutzen diese aktiv.
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Für wen eignet sich dieser Wohntrend?
Beispiele für Mehrgenerationenhäuser in Deutschland
Falls Sie sich noch unsicher sind, ob dieser Wohntrend etwas für Sie ist, dann schauen Sie gerne mal auf Praxisbeispiele. Sie zeigen gut, wie es funktionieren kann. In Deutschland gibt es mittlerweile zahlreiche Mehrgenerationenhäuser, die als lebendige und integrative Wohnkonzepte gelten:
- Ein Beispiel ist das Mehrgenerationenhaus Wassertor in Berlin-Kreuzberg, das seit 2007 besteht. Hier leben Familien mit Kindern, Singles, Paare und Senioren unter einem Dach. Das Haus bietet nicht nur barrierefreie Wohnungen, sondern auch Gemeinschaftsräume wie eine Küche, ein Café und einen Garten, die von allen Bewohnern genutzt werden können. Auch gemeinsame Aktivitäten wie Kochabende oder Sprachkurse werden hier angeboten.
- Ein weiteres Beispiel ist das Mehrgenerationenhaus in München-Neuaubing, das sich auf dem Gelände eines ehemaligen Krankenhauses befindet. Hier leben verschiedene Generationen in unterschiedlich großen Wohneinheiten zusammen und profitieren von den gemeinsamen Freizeit- und Bildungsangeboten.
Diese Beispiele zeigen, dass Mehrgenerationenhäuser nicht nur eine Antwort auf den demografischen Wandel sind, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft und des Zusammenhalts sein können.
Kennen Sie schon das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus?
