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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Disagio

Was ist ein Disagio?

Das Disagio bezeichnet eine Art Abschlagszahlung, die bei Abschluss eines Kredits von einem Kreditnehmer geleistet wird. Es handelt sich dabei um eine Art Vorauszahlung auf die später anfallenden Zinsen, wodurch sich für die Bank eine geringere Risikosituation ergibt. Disagio wird oft in Form eines Abschlags auf den Kreditbetrag bei Abschluss des Kredits berechnet und von dem Kreditnehmer geleistet.

Wer zahlt das Disagio?

Das Disagio wird von dem Kreditnehmer gezahlt, der einen Kredit aufnehmen möchte. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Kostenposition, die zu den sonstigen Kosten des Kredits hinzukommt.

Wieso bieten Banken einen Disagio an?

Banken bieten ein Disagio an, um das Risiko eines Kreditverlustes zu reduzieren. Da das Disagio eine Vorauszahlung auf die später anfallenden Zinsen darstellt, kann die Bank bei einer möglichen Kreditaufnahme bereits eine Teilzahlung erhalten, was das Ausfallrisiko mindert. Darüber hinaus kann ein Disagio für die Bank auch ein Indiz dafür sein, dass ein Kreditnehmer bereit ist, einen Teil seiner Kreditkosten vorab zu tragen, was für die Bank als positiv bewertet wird.

Welche Rolle spielt es im Rahmen einer Baufinanzierung?

Im Rahmen einer Baufinanzierung spielt das Disagio eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Kreditkonditionen. Ein Disagio bezieht sich auf den Abschlag, den der Kreditnehmer bei der Auszahlung des Kredits an die Bank bezahlt. Dieser Abschlag kann in Form einer einmaligen Zahlung oder als höhere monatliche Tilgungsrate in die Finanzierung eingerechnet werden.

Ein Disagio kann von den Banken als Anreiz angeboten werden, um den Kreditnehmer dazu zu bringen, eine höhere Tilgungsrate zu wählen, was wiederum zu einer schnelleren Rückzahlung des Kredits und zu geringeren Zinsen führt. Daher kann ein Disagio für den Kreditnehmer vorteilhaft sein, da es die Gesamtkosten des Kredits verringert und ihm eine höhere finanzielle Flexibilität bietet.

WICHTIG: jede Bank hat unterschiedliche Konditionen und Angebote für das Disagio. Daher sollte sorgfältig verglichen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Außerdem sollte beachtet werden, dass ein höheres Disagio auch zu höheren monatlichen Tilgungsraten führen kann, was für manche Kreditnehmer möglicherweise nicht tragbar ist.

Wie wird der Disagio berechnet?

Der Disagio wird als Prozentsatz des Kreditbetrags berechnet. Die Höhe des Disagios variiert von Bank zu Bank und hängt auch von den persönlichen Bedingungen des Kunden ab, wie z.B. seiner Bonität, seiner Arbeitslage und seiner Schufa-Einstufung.

Die Berechnung des Disagios erfolgt wie folgt:

Kreditbetrag x Disagio (in Prozent) = Disagio-Betrag

Beispiel: Ein Kreditbetrag von 100.000 Euro bei einem Disagio von 2 % ergeben einen Disagio-Betrag von 2.000 Euro.

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