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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Ratenkredit

Was ist ein Ratenkredit?

Bei einem Ratenkredit wird ein Kreditbetrag aufgenommen, der in festgelegten Raten, inklusive Zinsen und Gebühren, zurückgezahlt wird. Durch die Ratenstruktur ist es für den Kreditnehmer möglich, den Kreditbetrag in kleinen Schritten zurückzahlen zu können, anstatt den gesamten Betrag auf einmal zurückzahlen zu müssen.

Ratenkredite zeichnen sich durch eine feste monatliche Rate über die gesamte Laufzeit (bis zu zehn Jahre) aus. Einige Banken bieten auch kostenfreie Sondertilgungsmöglichkeiten.

Wofür werden Ratenkredite verwendet?

Ratenkredite werden in der Regel für größere Anschaffungen oder Investitionen verwendet, die der Kunde nicht aus seinen Einkünften oder Ersparnissen bestreiten kann. Einige Beispiele für die Verwendung von Ratenkrediten sind:

  • Immobilienkauf: Ein Ratenkredit kann verwendet werden, um eine Eigenkapitaldecke für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung zu schaffen.
  • Autokauf: Ein Ratenkredit kann verwendet werden, um ein Auto zu kaufen, insbesondere wenn der Kunde nicht genug Eigenkapital hat, um den Kaufpreis vollständig zu bezahlen.
  • Renovierung: Ein Ratenkredit kann verwendet werden, um Kosten für die Renovierung oder Erweiterung eines Hauses oder einer Wohnung zu finanzieren.
  • Bildung: Ein Ratenkredit kann verwendet werden, um die Kosten für eine Hochschulbildung oder eine berufliche Weiterbildung zu finanzieren.
  • Unternehmensfinanzierung: Ein Ratenkredit kann auch von Unternehmen genommen werden, um Investitionen in Betriebsmittel, Anlagen und Ausrüstungen zu finanzieren, die notwendig sind, um das Unternehmen zu betreiben und auszubauen.

Wie läuft ein Ratenkredit ab?

Ein Ratenkredit läuft in der Regel folgendermaßen ab: Zunächst muss ein Kreditantrag gestellt werden, in dem der Kreditbetrag und die gewünschte Laufzeit angegeben werden. Anschließend wird die Bonität des Kreditnehmers überprüft und entschieden, ob der Kredit genehmigt wird. Sobald der Kredit genehmigt wurde, erhält der Kreditnehmer den Kreditbetrag auf sein Konto überwiesen. Ab diesem Zeitpunkt müssen die vereinbarten Raten, inklusive Zinsen und Gebühren, regelmäßig an den Kreditgeber zurückgezahlt werden.

Welche Ratenkredite gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Ratenkrediten, wie zum Beispiel den Ratenkredit mit Tilgungsplan, den Annuitätendarlehen, den Endfälligen Kredit, den Revolvingkredit und den Ballonkredit. Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

Für wen eignen sich Ratenkredite?

Ein Ratenkredit eignet sich insbesondere für Beträge zwischen 3.000 und 75.000 Euro. Die Absicherung erfolgt nicht über die Eintragung einer Grundschuld, wie bei der klassischen Baufinanzierung. Ratenkredite sind daher insbesondere für Mieter und Immobilienbesitzer, deren Immobilie derzeit über eine aktive Grundschuld stark belastet ist, von Vorteil.

Wie unterscheiden sich Dispositionskredit und Ratenkredit?

Ein Dispositionskredit, auch als Überziehungskredit bekannt, ist ein Kredit, bei dem die Bank dem Kunden einen bestimmten Betrag an Kredit zur Verfügung stellt, den er - anders als beim Ratenkredit - jederzeit und nach Bedarf in Anspruch nehmen kann. Der Kunde muss nur die Zinsen auf den tatsächlich genutzten Betrag zahlen. Ein Dispositionskredit ist in der Regel Teil eines Girokontos und kann häufig ohne separate Antragsstellung genutzt werden.

Zinsen bei Dispositions- und Ratenkredit

Die Zinssätze für Dispositionskredite tendieren dazu, höher zu sein als die für Ratenkredite, da sie als riskanter gelten. Dispositionskredite sind in der Regel kurzfristig und unbesichert, was bedeutet, dass die Bank keine Sicherheiten hat, auf die sie sich im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Kunden stützen kann. Dies erhöht das Ausfallrisiko für die Bank, was sich in höheren Zinsen niederschlägt.

Im Gegensatz dazu sind Ratenkredite in der Regel langfristig und besichert, was bedeutet, dass die Bank die Möglichkeit hat, sich auf Sicherheiten wie z.B. eine Hypothek oder eine Pfandbriefe zu stützen, falls der Kunde nicht in der Lage ist, seine Schulden zu begleichen. Da das Ausfallrisiko für die Bank geringer ist, sind die Zinsen für Ratenkredite in der Regel niedriger.

Es gibt jedoch auch andere Faktoren, die die Zinsen beeinflussen, wie z.B. die Bonität des Kunden, die Höhe des Kredits und die Dauer der Rückzahlung. Ein Kunde mit einer guten Bonität, einem hohen Einkommen und einer langen Rückzahlungsdauer wird in der Regel niedrigere Zinsen erhalten als ein Kunde mit schlechter Bonität, geringem Einkommen und kurzer Rückzahlungsdauer.

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