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Immobilienkauf: Aufteilung der Maklerprovision kommt in allen Bundesländern

Der Bundestag hat beschlossen, dass beim Immobilienkauf künftig Verkäufer und Käufer die Maklerprovision teilen sollen. Um die Nebenkosten beim Kauf eines Eigenheims wirksam zu senken, fordern Experten jedoch weitere Maßnahmen.

Publiziert am 18.05.2020
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Der Bundestag hat beschlossen, dass beim Immobilienkauf künftig Verkäufer und Käufer die Maklerprovision teilen sollen. Um die Nebenkosten beim Kauf eines Eigenheims wirksam zu senken, fordern Experten jedoch weitere Maßnahmen.

Immobilienkauf: Maklerkosten werden künftig geteilt.

Immobilienkauf: Maklerkosten werden künftig geteilt.

(München, 18.05.2020) Spätestens ab Anfang kommenden Jahres sollen in allen Bundesländern Immobilienkäufer die Maklerprovision nicht mehr alleine tragen müssen. Bislang gab es je nach Bundesland unterschiedliche Gepflogenheiten: Während in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bremen und Hessen üblicherweise der Käufer die komplette Maklerprovision übernimmt, teilen sich in den anderen Bundesländern Verkäufer und Käufer die Kosten für den Immobilienmakler.

Nun hat der Bundestag eine Gesetzesnovelle beschlossen, die im ganzen Bundesgebiet die Aufteilung der Maklerprovision beim Immobilienkauf einheitlich regeln soll. Künftig sollen sich Verkäufer und Käufer die Provision so aufteilen, dass der Verkäufer mindesten die Hälfte davon übernimmt. Außerdem soll für den Abschluss von Maklerverträgen die Textform gelten - also Brief, Fax oder E-Mail. "Die nun bundesweit einheitlichen Regelungen machen die Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser transparenter und rechtssicherer", heißt es in der dazugehörigen Pressemitteilung der Bundesregierung.

Der Maklerverband IVD hält eine gesetzliche Regulierung der Provisionsaufteilung zwar grundsätzlich für nicht notwendig. Gleichwohl sei die nun vorgeschriebene hälftige Aufteilung für beide Parteien fair, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick und fügt hinzu: "Sie entspricht dem Leitbild des Immobilienmaklers, der als Mittler zwischen Verkäufer und Käufer fungiert." Er fordert jedoch weitere Maßnahmen für den erschwinglicheren Zugang zum Immobilieneigentum. "Die Fortsetzung des Baukindergeldes, die Einführung eines KfW-Bürgschaftsprogramms oder die Senkung der Grunderwerbsteuer sind weitere Bausteine, die die Politik endlich angehen muss", so Schick.

Unabhängig von der Aufteilung seien die Maklerkosten häufig kein Preistreiber beim Immobilienerwerb, lässt das Immobilienportal Immowelt verlauten und beruft sich auf eine interne Analyse der Angebotspreise für Eigentumswohnungen auf dem Portal. So seien in neun von elf untersuchten Städten die von Maklern angebotenen Wohnungen preisgünstiger als bei vergleichbaren Privatverkäufen. In Berlin seien Maklerangebote durchschnittlich 13 Prozent günstiger als private Offerten. "Private Verkäufer neigen dazu, den Wert ihrer Immobilie zu hoch einzuschätzen", begründet Immowelt-Chef Cai-Nicolas Ziegler die Unterschiede.


Redaktion: Thomas Hammer

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