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Pandemie: Mieter unzufriedener mit Wohnsituation als Eigentümer

Im Laufe der Corona-Pandemie denken Mieter verstärkt über den Erwerb von Wohneigentum nach. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.

Publiziert am 08.07.2021
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Die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach einem Eigenheim verstärkt.

Die Corona-Pandemie hat den Wunsch nach einem Eigenheim verstärkt.
(München, 8. Juli 2021) Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie zeigten sich rund drei Viertel der Personen, die vom Institut Forsa im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen befragt wurden, mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Bestimmte Gruppen zeigten jedoch eine größere Unzufriedenheit als der Durchschnitt: Mieter (28 Prozent), Bewohner von Großstädten zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern (30 Prozent) und Personen, die auf einer Wohnfläche von weniger als 75 Quadratmeter leben (31 Prozent). Rund 20 Prozent der Mieter denken laut Umfrage ernsthaft über Wohneigentum nach. Als Wünsche, die mit dem eigenen Zuhause realisiert werden sollten, nannten die Befragten mehr Wohnfläche (18 Prozent), mehr Wohnräume (17 Prozent), "Wohnen im Grünen" (16 Prozent) und einen Balkon bzw. eine Terrasse sowie eine bessere technische Ausstattung (je 11 Prozent).
In Bezug auf den Wohnort bevorzugen 27 Prozent den ländlichen Raum und Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern. 21 Prozent würden gerne in einer Kleinstadt mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern wohnen, 26 Prozent in einer Mittelstadt mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern. Das Leben in einer Großstadt mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern wünschen sich 14 Prozent, das in einer Metropolstadt mit über 500.000 Einwohnern 9 Prozent. 61 Prozent der Mieter, die sich Wohneigentum wünschen, halten die derzeitigen Rahmenbedingungen für einen Immobilienkauf für "eher schlecht" oder "sehr schlecht". Haupthindernis für den Wohneigentumserwerb sei mangelndes Eigenkapital. Der Vorstand des Bausparkassenverbands Bernd Hertweck fordert daher zusätzliche politische Anstrengungen zur Überwindung dieses Haupthindernisses und eine Entlastung bei der Grunderwerbsteuer.
Einzelne Bundesländer unterstützen Interessierte bereits beim Passieren des Nadelöhrs Eigenkapital. So hat zum Beispiel die schleswig-holsteinische Landesregierung vor kurzem im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung ein Programm mit zinslosen Darlehen in Höhe von bis zu 100.000 Euro für den Erwerb oder den Bau von selbst genutztem Wohnraum eingerichtet. Die Förderung über die Investitionsbank Schleswig-Holstein richtet sich an Familien mit Kindern und Alleinerziehende sowie schwerbehinderte Menschen. Der entscheidende Vorteil dieses Darlehens liegt darin, dass es im Grundbuch nachrangig abgesichert werden kann. Das bedeutet, dass Immobilienerwerber einen weiteren Kredit aufnehmen können, um das Wohneigentum zu finanzieren. Die langfristige Zinsbindung von 20 Jahren gewährt zusätzliche Sicherheit. Statt eines Zinses zahlen die Kreditnehmer eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,5 Prozent, also maximal 500 Euro.
Redaktion: Joachim Hoffmann

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