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Wohnimmobilien: Kaufen weiterhin deutlich attraktiver als Mieten

Wohneigentum bleibt lukrativer als das Wohnen zur Miete, wie eine neue Studie belegt. Die Corona-Krise wird sich nach Expertenmeinung nicht gravierend auf das Preisgefüge auswirken.

Publiziert am 17.06.2020
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Wohneigentum bleibt lukrativer als das Wohnen zur Miete, wie eine neue Studie belegt. Die Corona-Krise wird sich nach Expertenmeinung nicht gravierend auf das Preisgefüge auswirken.

Kaufen ist nach wie vor attraktiver als mieten. Das gilt auch in den großen Städten mit  hohen Immobilienpreisen.

Kaufen ist nach wie vor attraktiver als Mieten. Das gilt auch in den großen Städten mit hohen Immobilienpreisen.

(München, 17.06.2020) Trotz gestiegener Preise ist der Kauf einer Wohnimmobilie in Deutschland in fast allen Land- und Stadtkreisen deutlich günstiger, als zur Miete zu wohnen. Der Kostenvorteil betrug im Jahr 2019 deutschlandweit 48,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der Accentro-Wohnkostenreport, den das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln erarbeitet hat. Die Macher der Studie erklären diese Entwicklung vor allem mit dem günstigen Zinsniveau für Immobiliendarlehen. Überraschend: Der Studie zufolge beschränkt sich der Kostenvorteil von Selbstnutzern nicht auf ländliche Gebiete oder Regionen mit niedrigen Kaufpreisen. Auch in den von hohen Preisen geprägten Großstädten sind Käufer gegenüber Mietern im Vorteil. So zum Beispiel in Berlin (35,1 Prozent), München (45,9 Prozent) oder Köln (59,5 Prozent). Für die Studie haben die Forscher die Mieten mit den sogenannten "Wohnnutzerkosten" verglichen. Dazu zählen Kaufpreis, Erwerbsnebenkosten, Hypothekenzinsen und entgangenen Zinsen auf das Eigenkapital sowie Instandsetzung und Wertverzehr.

Ein weiteres Ergebnis des Wohnreports: Wohneigentum zur Vermietung lohnt sich. Der Kostenvorteil von fast 50 Prozent gegenüber Mietern lasse sich auch auf Vermieter übertragen, denn er bedeute, dass die Einnahmen aus der Miete höher lägen als die monatlichen Kosten für den Immobilienkredit. Die Zahl der privaten Vermieter habe sich zwischen 2010 und 2018 um rund 750.000 Haushalte erhöht. In den Großstädten sei die Zahl der privaten Vermieter in diesem Zeitraum um rund ein Drittel gestiegen.

Aus der Studie schlussfolgert das IW Köln, dass der Wohnungsmarkt in Deutschland nicht überbewertet sei. Daran ändere auch die Corona-Krise kaum etwas, sagt IW-Experte Professor Michael Voigtländer. "Einen kräftigen Rückgang der Preise um 20 Prozent oder mehr, wie er teilweise prognostiziert wurde, halte ich für unwahrscheinlich. Stattdessen gehe ich davon aus, dass die Wohnungspreise in diesem Jahr insgesamt stagnieren werden." In Süddeutschland seien Preiskorrekturen eher zu erwarten als im Osten Deutschlands. "Dort erscheinen Mietsteigerungen und damit auch Preissteigerungen möglich", erklärt Voigtländer.

Der Immobilienverband IVD prognostiziert auf Basis einer neuen Analyse einen moderaten Anstieg sowohl der Mieten als auch der Kaufpreise. Die Mietpreise für Bestandswohnungen würden im bundesweiten Durchschnitt in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent bis 3 Prozent steigen (2019: 3,1 Prozent). Bei Eigentumswohnungen im Bestand rechnet der IVD mit einem durchschnittlichen Preiswachstum von rund 4 bis 5 Prozent (2019: 8,3 Prozent). Nach einem Einbruch beim Transaktionsvolumen im zweiten Quartal dieses Jahres werde sich die Entwicklung wieder normalisieren. "Wohnimmobilien sind das stabilste Immobiliensegment. Büro und Einzelhandel sind deutlich stärker von der Corona-Krise betroffen", sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. "Die Marktsituation in vielen Städten und allen Metropolen hat sich nicht geändert. Es ist ein deutlicher Nachfrageüberhang sowohl nach Miet- als auch nach Eigentumswohnungen zu verzeichnen."


Redaktion Joachim Hoffmann

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