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Wie Phönix aus der Asche: Zinswende macht Bausparen wieder attraktiv

Interhyp empfiehlt, Finanzierungsbaustein zur Anschlussfinanzierung zu prüfen. Anschlussfinanzierer können so Tilgungsgeschwindigkeit beibehalten. Bausparkassen ändern Tarifwerke: Teilweise noch Altkonditionen möglich.

Publiziert am 02.08.2022
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(München, 2. August 2022) Totgesagte leben länger: Der deutliche Zinsanstieg seit Jahresbeginn bei Immobiliendarlehen auf das Dreifache führt zur Wiederentdeckung der Bausparidee. Viele wissen jedoch nicht, dass die Prüfung entsprechender Verträge nicht nur für Immobilieninteressentinnen und –interessenten mit künftigem Finanzierungsbedarf lohnt, sondern auch für Eigentümerinnen und Eigentümer mit laufenden Darlehen. Denn: Wer nach 2018 gekauft hat, könnte aufgrund des Zinsanstiegs auf höhere Raten bei der Anschlussfinanzierung treffen als erwartet. „So altmodisch das Thema anmutet, so aktuell ist es – gerade nach der extrem langen Niedrigzinsphase. Durch Bausparverträge lassen sich sowohl die Finanzierung selbst als auch die Immobilie absichern. Eigennutzerinnen und Kapitalanleger sollten Optionen jetzt durchrechnen“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen.
Bausparen als Option für Käufer aus Niedrigzinszeiten

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Zinsen mit ihrer Leitzinssenkung in 2016 auf null Prozent auf Talfahrt geschickt. In der Folge lagen die Konditionen für Kredite je nach Laufzeit seitdem kontinuierlich unter zwei Prozent. In den Jahren 2020 und 2021 waren die Konditionen laut Interhyp auf ein Rekordtief von teilweise unter einem Prozent gefallen. Damit ist seit der durch die Zentralbanken eingeläuteten Zinswende vorerst Schluss. Diese trifft laut Interhyp nicht nur Immobilienkäuferinnen und -käufer mit Finanzierungsbedarf, sondern gleichermaßen viele Eigentümerinnen und Eigentümer. „Das Niedrigzinsumfeld hat einerseits den enormen Kaufpreisanstieg in den Metropolen kompensieren können. Andererseits ließ sich Wohneigentum in vielen Regionen zu kleinen Raten finanzieren“, erläutert Mirjam Mohr. Seit Jahresbeginn sind die Zinsen für zehnjährige Darlehen von einem auf in der Spitze 3,4 Prozent gestiegen und zuletzt leicht zurückgegangen auf etwas unter drei Prozent. Das kann die Raten beim Anschlusskredit in einigen Jahren um mehrere hundert Euro pro Monat verteuern und zu Mehraufwendungen führen. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch die Energiepreisexplosion. „Die Tilgungsgeschwindigkeit zu reduzieren, kann ein Hebel sein - allerdings nicht ohne Nebenwirkungen. So verlängert sich dadurch die Restlaufzeit und es fallen höhere Zinskosten an“, warnt Mirjam Mohr.

Bausparer in die Anschlussfinanzierung

Mit einem Bausparvertrag lasse sich das Dilemma höherer Zinsen in fünf oder mehr Jahren ganz oder zumindest teilweise lösen. Das Bauspardarlehen schließt in diesem Sinne zeitlich an das Forward-Darlehen an: Mit einem Forward-Darlehen können sich Kundinnen und Kunden Zinsen von heute bis zu fünf Jahre im Voraus absichern. Das Bauspardarlehen ist für eine Zinsabsicherung ab fünf bis 15 Jahre im Voraus möglich.

Wer sich als Eigentümer mit laufendem Darlehen gegen höhere Zinsen absichern will, kann heute einen Bausparvertrag abschließen und regelmäßig besparen. Bei Zuteilungsreife in einigen Jahren lässt sich dann ein Darlehen zu festen Konditionen zwischen aktuell 0,45 Prozent bis 2,35 Prozent abrufen. In der anschließenden Darlehensphase zahlt der Kunde das Darlehen monatlich zurück. Mohr: „Bauspardarlehen lassen sich bei der Anschlussfinanzierung als Baustein nutzen, indem sie beispielsweise direkt als Sondertilgung eingebracht werden. Das reduziert die Höhe der Restschuld – und damit die Verbindlichkeiten aus der klassischen Immobilienfinanzierung.“ Nach Worten der Expertin ist der Bausparvertag dann eine Forward-Option, um die Absicherung der Restschuld bis zu 15 Jahre im Voraus mit einem bekannten, niedrigeren Zinsniveau vorzunehmen. Den Kredit für das Jahr 2030 gibt es dann sozusagen für das Niedrigzinsniveau von gestern. „Es geht vor allem um Sicherheit. Durch einen Bausparervertrag lassen sich künftige Gesamtkosten bereits heute fest kalkulieren. Sollte das Zinsniveau in Zukunft höher sein, spart der Eigentümer zusätzlich nennenswert Geld“, sagt Mirjam Mohr.

Bausparkassen ändern demnächst Tarifwerke

Ein weiterer Vorteil: Selbst, wenn Eigentümer später die Anschlussoption nicht benötigen, können Sie den Bausparvertrag anderweitig nutzen – etwa um größere Modernisierungs- oder Sanierungsarbeiten oder eine weitere Immobilie zu überschaubaren fixen Konditionen zu finanzieren. Interhyp rät Eigentümern, sich angesichts der höheren Zinsen frühzeitig mit dem Thema Anschlussfinanzierung zu beschäftigen. Ob Bausparverträge eine sinnvolle Option sind, lasse sich in Beratungsgesprächen klären. Wichtig sei, verschiedene Angebote zu vergleichen. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass einige Bausparkassen aktuell ihre Tarifwerke anpassen oder angepasst haben – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Zinssätze.

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