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Die neue Lust aufs Land - Gründe, auf dem Land zu leben
Immer mehr Menschen ziehen aufs Land. Günstigerer Wohnraum und mehr Platz machen das Leben außerhalb der Städte gerade für Familien attraktiv – auch, weil sie mehr Immobilie fürs Geld bekommen.
Leben auf dem Land wird immer attraktiver
Wie die Wohntraumstudie zeigte, sind es gerade Familien, die sich mit dem Gedanken tragen, ihren Lebensmittelpunkt von der Stadt in ländliche Regionen zu verlegen. Am gefragtesten sind Orte mit weniger als 5.000 Einwohnern vor Kleinstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern.
Vorteil Landleben: größer und günstiger wohnen
- Höhere Lebensqualität: Weniger Verkehr, weniger Lärmbelastung, mehr Natur. All das sind Pluspunkte, die das Wohlbefinden steigern.
- Größere Grundstücke: Auf dem Land stehen oft großzügigere Grundstücke zur Verfügung und damit haben Familien mehr Gestaltungsfreiheit. Auch die Baulandpreise sind niedriger, wobei sie regional deutlich schwanken. Am preiswertesten sind ländliche Regionen im Osten Deutschlands.
- Günstigere Immobilienpreise: Im Vergleich zur Stadt sind Immobilienpreise auf dem Land attraktiver. Das bedeutet, dass Sie sich für gleiches Geld mehr Wohnraum leisten können. Expertinnen und Experten erwarten bis ins Jahr 2035 reale Preiszuwächse für das Umland der sieben größten Metropolen und ihr jeweiliges Umland. In ländlichen Regionen Mitteldeutschlands wird im selben Zeitraum von leicht sinkenden oder stagnierenden Preisen ausgegangen.
- Verhandlungsspielraum: Auf dem Land gibt es mehr Einfamilienhäuser und gerade bei Immobilien aus dem Bestand können aufgrund des energetischen Zustands mit der nötigen Vorbereitung erhebliche Preisnachlässe erzielt werden.
- Niedrigere Lebenshaltungskosten: Einkaufen, Kursgebühren, Eintrittspreise – das tägliche Leben ist preiswerter als in der Metropole.
- Investitionsmöglichkeiten: Speckgürtel von Metropolen, gut angebundene Mittelstädte und wirtschaftlich starke ländliche Regionen bieten durchaus attraktive Investitionsmöglichkeiten mit Wertsteigerungspotenzial. Der Trend zur Stadtflucht ist messbar und betrifft besonders Familien – genau die Gruppe, die langfristig Wohneigentum aufbaut.
Hier muss das Land aufholen
Landleben ist nicht gleich Landleben. Viele, aber nicht alle Dörfer verfügen über eine intakte Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten vor Ort. Wer einen Umzug aufs Land plant, sollte folgende Punkte vorab prüfen:
- Infrastruktur und Versorgung: Die Verfügbarkeit von Kindergärten, Schulen und medizinischer Versorgung variiert stark zwischen den Gemeinden. Während manche Dörfer eine vollständige Grundversorgung bieten, müssen in anderen Regionen selbst für den Supermarkt mehrere Kilometer zurückgelegt werden.
- Internetanbindung: Auf dem Land ist die Verfügbarkeit von Highspeed-Internet oft lückenhaft, da der Ausbau unwirtschaftlicher ist als in städtischen Gebieten. Besonders für Menschen im Homeoffice kann dies zum Ausschlusskriterium werden. Ein Blick in den Breitbandatlas der Bundesregierung hilft bei der Einschätzung vor Ort.
- Mobilität und Pendeln: Die Arbeitsstätten sind auf dem Land dezentraler als in der Mittel- oder Großstadt. Wer pendeln muss, ist deshalb meistens aufs Auto angewiesen. Die Kosten für ein oder zwei Fahrzeuge sowie die Fahrzeit sollten in die Gesamtkalkulation einfließen.
Was Sie über Immobilienpreise auf dem Land wissen sollten
Preisentwicklung: Landleben wird beliebter und teurer
Das wachsende Interesse am Leben auf dem Land wirkt sich auf die Preise aus. Nach einem Rückgang der Immobilienpreise in den Jahren 2022 und 2023 haben sich die Preise auf dem Land stabilisiert und zeigen seit Ende 2024 wieder eine leichte Aufwärtstendenz. Im dritten Quartal 2025 stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, im Jahresvergleich sind sie nun 3,5 Prozent teurer. Im Umland der Großstädte stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser mit 4,4 Prozent besonders stark. (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, IW-Wohnindex)
In welchen Regionen ist Wohneigentum noch erschwinglich? Die Finanzierbarkeit von Wohneigentum variiert je nach Standort stark. Metropolregionen und angrenzende Landkreise weisen weiterhin hohe Hürden auf. Mittelgroße Städte (> 100.000 Einwohner) und ländliche Gebiete bieten erheblich bessere Erwerbsmöglichkeiten von Immobilien. Mehr zum Erschwinglichkeitsindex
In welchen Regionen ist Wohneigentum noch erschwinglich? Die Finanzierbarkeit von Wohneigentum variiert je nach Standort stark. Metropolregionen und angrenzende Landkreise weisen weiterhin hohe Hürden auf. Mittelgroße Städte (> 100.000 Einwohner) und ländliche Gebiete bieten erheblich bessere Erwerbsmöglichkeiten von Immobilien. Mehr zum Erschwinglichkeitsindex
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Energieeffizienz: Größere Preisunterschiede auf dem Land
Ein wichtiger Faktor beim Immobilienkauf auf dem Land ist die Energieeffizienz. Auf dem Land gibt es naturgemäß einen höheren Anteil an Einfamilienhäusern – und damit auch mehr Bestandsimmobilien mit unterschiedlichen energetischen Standards. Hier zeigt sich ein interessanter Effekt: Die Preisabschläge für Immobilien mit schlechter Energieeffizienzklasse fallen auf dem Land deutlich größer aus als in der Stadt. Das bedeutet für Sie als Käuferin oder Käufer:
- Sparpotenzial bei Sanierungsobjekten: Wenn Sie handwerklich geschickt sind oder eine Modernisierung planen, können Sie beim Kaufpreis deutlich sparen.
- Verhandlungsspielraum: Der energetische Zustand bietet gute Argumente für Preisverhandlungen, besonders bei Gebäuden mit Energieeffizienzklasse E oder schlechter.
- Fördermittel nutzen: Für energetische Sanierungen stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung, die die Modernisierungskosten reduzieren.
Fazit: Mehr fürs Geld, dafür weitere Wege
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Wenden Sie sich bei Kaufinteresse an erfahrene Finanzierungsberaterinnen und Finanzierungsberater aus der Region, in der Sie kaufen möchten. Denn durch Expertise über die lokalen Preise und Kenntnisse zum Immobilienmarkt in der Gegend, erhalten Sie zusätzliche Informationen, die auch bei den Verhandlungsgesprächen relevant sein können. Außerdem haben die Beraterinnen und Berater nicht nur die KfW-Programme im Blick, sondern kennen darüber hinaus kommunale Programme.