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INTERHYP-ZINSBERICHT VOM 6. JUNI 2019

Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG: "Ob der Sommer im eigenen Garten, endlich eine Wohnung mit Balkon oder Wohneigentum als ein Baustein in der Altersvorsorge: So vielfältig die Gründe für den Immobilienerwerb sein mögen – zumindest finanzierungsseitig war der Immobilientraum noch nie so nah."

Publiziert am 05.06.2019
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Interhyp-Zinsbericht

Bauzinsen sind auf neues Allzeittief gefallen

Aktuelle Zinsprognose mit Video. Diese Themen erwarten Sie:

  • Ausblick: Verschärfung von Handelskonflikten und wenig Inflationsdruck begrenzen Aufwärtspotenzial bei Bauzinsen
  • Prognose: Kurzfristig günstig, keine nachhaltige Trendwende in Sicht
  • Beste Finanzierungsbedingungen zur Umsetzung von Immobilienträumen

Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG: "Ob der Sommer im eigenen Garten, endlich eine Wohnung mit Balkon oder Wohneigentum als ein Baustein in der Altersvorsorge: So vielfältig die Gründe für den Immobilienerwerb sein mögen – zumindest finanzierungsseitig war der Immobilientraum noch nie so nah."

"Die Zinsen für Immobiliendarlehen sind auf den tiefsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik gefallen. Die Konditionen für zehnjährige Darlehen liegen bei Bestanbietern deutlich unter einem Prozent. Wie günstig das ist, zeigt bereits ein Blick auf den Zinsverlauf der vergangenen Jahre, als die Zinsen teilweise beim Doppelten und Dreifachen lagen – vor zehn Jahren lag das Zinsniveau sogar bei mehr als dem Vierfachen. Und an den günstigen Zinsniveaus wird sich voraussichtlich so bald nichts ändern, wie unsere Umfrage deutlich macht: Schon zum zweiten Mal in Folge sind diejenigen Experten, die in absehbarer Zeit mit steigenden Zinsen rechnen, nicht mehr in der Mehrheit. Vielmehr sehen die meisten auf Halbjahres- bis Jahressicht eher gleichbleibende Zinsen – einige halten sogar fallende Zinsen für möglich. Anzeichen für eine nachhaltige Trendwende sehen wir derzeit nicht."

Zinstrend Juni 2019

"Das niedrige Zinsniveau kann den in Großstädten immensen Preisanstieg bei Immobilien zumindest etwas abdämpfen. In Regionen mit weniger starken Preisanstiegen können die Zinsen auf Allzeittief jedoch zum entscheidenden Schlüssel für Wohneigentum werden. Nie gab es mehr Darlehen fürs Geld. Interessenten sollten dennoch besonnen finanzieren. Die Zinsersparnis sollte nicht für eine möglichst hohe Darlehenssumme genutzt werden, sondern besser für einen zügigen Schuldenabbau – mit hohen Tilgungssätzen von drei Prozent und mehr sollten Baufinanzierungskunden den Weg in die spätere Schuldenfreiheit ebnen. Denn je höher die Tilgung, desto eher wird das Darlehen abbezahlt sein.

Am Beginn der Finanzierung sollten der Kassensturz mit Prüfung der Einnahmen und Ausgaben und das Durchrechnen verschiedener Tilgungsszenarien stehen, wobei Online-Tools und eine professionelle Beratung unterstützen."

Zins- und Marktumfeld

Die Märkte waren im Mai von politischen und wirtschaftlichen Themen gleichermaßen geprägt. Gerade zum Monatsende hin hat der Ausgang der Europawahl die Renditen für die Bundesanleihen weiter fallen lassen. Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen haben mit rund - 0,20 Prozent den tiefsten Stand erreicht. Solange nicht ganz klar ist, welche Folgen der Wahlausgang hat und was in Sachen Brexit weiter passiert, wird das politische Umfeld entsprechend marktprägend bleiben.

Gleiches gilt für den Handelskonflikt zwischen den USA und China, der sich zuletzt weiter zugespitzt und weltweit zu Verlusten an den Börsen geführt hat. Eine zusätzliche Herausforderung ist der Streit mit Mexiko um die illegale Einwanderung, die US-Präsident Donald Trump gleichfalls mit Strafzöllen eindämmen will und damit für Irritationen an den Märkten sorgt.

Für die Europäische Zentralbank, die gerade heute getagt hat, haben sich damit die Handlungsoptionen für die angestrebte Normalisierung der Geldpolitik eher minimiert. Zudem hat der Preisauftrieb in Deutschland nachgelassen. Die Inflationsrate fiel im Mai auf 1,4 Prozent von 2,0 Prozent im April, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Einige Ökonomen halten die von der EZB angestrebte Inflation von rund 2 Prozent in diesem Jahr mittlerweile für unwahrscheinlich, weil die Konjunkturdynamik weltweit nachgelassen hat. Auch aus den USA sind derzeit eher wenig Impulse in Richtung Leitzinserhöhung zu spüren, es wird sogar weiter über Senkungen spekuliert.

Zinsentwicklung bis Juni 2019

Kurz und knapp: Das sagen die Experten

Der Ausgang der EU-Parlamentswahlen, Strafzölle sowie der ungewisse Brexit-Ausgang sorgen nach Expertenmeinung für konjunkturellen Gegenwind. Kurzfristig halten die Experten daher gleichbleibende Zinsen für wahrscheinlich. Leichtes Aufwärtspotenzial halten langfristig einige Experten für wahrscheinlich, aber sie sind nicht mehr in der Mehrheit. Die Hälfte der Experten sieht auch auf Halbjahres- beziehungsweise Jahressicht eher gleichbleibende Konditionen, einige wenige halten hier sogar fallende Zinsen für möglich.

Im Detail: Die Aussagen der Experten im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer
  • Allianz: "Die Beobachtungen zum Handelsstreit zwischen China und USA lassen vermuten, dass es keine Anreize für einen Zinsanstieg gibt."
  • Commerzbank: "Die Marktteilnehmer sorgen sich, dass die antizipierte Konjunkturerholung hinter den Erwartungen zurückbleibt und damit die Inflation nicht die Ziele der Notenbanken erreicht. Damit bleiben die langfristigen Zinserwartungen niedrig und die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen fallen auf ihre Rekordtiefstände, was auch die Konditionen für die Hypothekendarlehen vorerst niedrig halten dürfte."
  • HypoVereinsbank: "Die Kapitalmarktrendite (zehnjährige Bundesanleihe) ist unlängst auf ein historisches Tief gefallen. Wir befinden uns in einem Umfeld mit gedämpften Wachstumsaussichten, geringem Inflationsdruck und einer länger werdenden Liste an Sorgenthemen (vor allem Handelsstreit der USA mit China, Mexiko und der EU, Brexit, politische Folgen der EU-Parlamentswahl). Kurzfristig sehen wir keine Anzeichen für eine Entspannung der Lage. Mittelfristig hoffen wir vor allem in Handelsfragen auf die Einsicht aller Beteiligten, zusätzlichen Schaden für die eigenen Volkswirtschaften abwenden zu wollen."
  • ING Deutschland: "Wir erwarten keine großen Bewegungen bei den Zinsen. Die Unsicherheit durch eine weitere Eskalation des Handelskonflikts sowie neue Konjunktursorgen in Europa lassen die Notenbanken in Habachtstellung verharren."
  • MünchenerHyp: "Nachdem die politischen Risiken (Handelskonflikt, Brexit, Defizit Italien) weiterhin bestehen bleiben, dürfte sich auch an den geringen Wachstumserwartungen wenig ändern. Die Notenbanken werden auf diese Unsicherheiten und Wachstumsschwäche mit einer abwartenden Geldpolitik reagieren, insbesondere da keine höheren Inflationsraten in Sicht sind. Vor diesem Hintergrund sollten sich die Bauzinsen weiterhin auf einem sehr niedrigen und für Kreditnehmer attraktiven Niveau bewegen."
  • Postbank: "Das jüngste historische Renditetief bei zehnjährigen Bundesanleihen weckt Zweifel, ob es auf absehbare Zeit überhaupt noch einmal zu einem signifikanten Anstieg der hiesigen Kapitalmarktrenditen kommen wird. Neben den politischen Entwicklungen, die offenkundig nicht nur temporär für eine erhöhte Nachfrage nach als sicher angesehenen Bundesanleihen sorgen, sprechen auch die abgeflaute Konjunktur und eine zögerliche EZB dagegen. Deutlich höhere Kapitalmarktrenditen und damit auch steigende Zinsen für Hypothekendarlehen wären daher nur zu erwarten, wenn diese Faktoren perspektivisch klar an Bedeutung verlieren. Diesbezügliche Zweifel sind aktuell sicher angebracht."
  • PSD Bank RheinNeckarSaar: "Schwache Konjunkturdaten insbesondere bei den Frühindikatoren lassen auf eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Europa schließen. Eine Rezession ist nicht auszuschließen. Somit bleibt der Abwärtsdruck eher weiter bestehen."
  • Sparkasse Hannover: "Der schwierige Ausgang der Europawahl hat die Renditen für die Bundesanleihen und auch auf die Interbankensätze weiter fallen lassen. Bis es hier zu einer akzeptablen Lösung für den EU-Kommissionspräsidenten sowie den EU-Ratsvorsitzenden gibt, dürften die Renditen weiter so niedrig bleiben."
  • Sparkasse zu Lübeck: "Die letzten Aussagen der EZB lassen keinen Spielraum für steigende Zinsen. Wir rechnen derzeit eher in der zweiten Jahreshälfte mit leicht fallenden Zinsen."

* Interhyp-Bauzins-Trendbarometer: Für diese Ausgabe haben uns Experten der Allianz, der Commerzbank, der ING Deutschland, der HypoVereinsbank, der MünchenerHyp, der Postbank, der PSD Bank Rhein-Ruhr, der PSD Bank RheinNeckarSaar, der Sparkasse Hannover und der Sparkasse zu Lübeck ihre Einschätzung zur kurz- sowie mittel- und langfristigen Zinsentwicklung gegeben. Das Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sagt aus, wieviel Prozent der Experten jeweils die Antwort "fallend", "steigend" oder "gleichbleibend" angegeben haben.

** Repräsentatives Beispiel: Bei 2/3 der durch die Vermittlung der Interhyp AG, Domagkstraße 34 in 80807 München, zustande kommenden Verträge, erhalten Interhyp-Kunden einen festen Sollzins von 1,01% p.a. und einen effektiven Jahreszins von 1,01% p.a., unter Berücksichtigung folgender Annahmen: Nettodarlehensbetrag 200.000 Euro (Kaufpreis der Immobilie 250.000), Tilgung 3% p.a., Laufzeit des Verbraucherdarlehensvertrages 28 Jahre 9 Monate, 10 Jahre Sollzinsbindung, pro Jahr 12 Ratenzahlungen in der Höhe von 668,33 Euro. Weitere etwaige Gebühren (z.B. Teilauszahlungszuschläge, Auslagen (z.B. Grundbuchkosten)) und sonstige Kosten können anfallen. Sofern der Darlehensnehmer diese im Zusammenhang mit dem Vertrag zu tragen hat, kann sich der effektive Jahreszins erhöhen. Der zu zahlende Gesamtbetrag während der Sollzinsbindung beläuft sich auf 82.699,60 Euro. Die Restschuld am Ende der Zinsbindung beträgt 136.893,64 Euro. Weitere Voraussetzungen: Einwandfreie Einkommens- und Vermögenssituation, erstrangige Besicherung über ein Grundpfandrecht, Auszahlung in einer Summe. Die Konditionen können auch regional sowie von weiteren Faktoren abhängig sein.

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