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Altersgerechtes Bad – das sollten Sie vor der Modernisierung wissen
Komfort ist alterslos. Wer sein Badezimmer altersgerecht modernisiert, schafft damit Behaglichkeit für alle Generationen. Die Maßnahmen haben zudem eine Dringlichkeit, denn nur 1,5 % der Wohnungen in Deutschland sind barrierefrei ausgestattet und bis 2035 werden laut einer Studie von der KfW und dem Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen. Grund genug, rechtzeitig loszulegen. Denn wenn man das altersgerechte Bad gekonnt plant, wird es nicht nur ein sicherer Ort, sondern eine regelrechte Wohlfühl-Oase. Und der Umbau wird durch zahlreiche Fördermöglichkeiten unterstützt.
Was ist ein altersgerechtes Bad?
Grundriss und Maße: altersgerechtes Bad
- Bewegungsfläche: 120 x 120 cm vor WC, Waschbecken, Badewanne/Dusche
- Dusche: 120 x 120 cm
- WC, Toilette: 20 cm zur Wand oder anderen Objekten
- Waschbecken: Waschbecken Freiraum für die Beine unter dem Waschtisch
- Türe (keine Drehflügeltür): 80 cm Durchgangsbreite
Das sollte im barrierefreien Badezimmer nicht fehlen
Altersgerechtes Bad umbauen: das ist wichtig
- breite Türen, die auch von außen entriegelt werden können, keine Drehflügeltüren
- rutschhemmende Fußböden
- größere Bewegungsflächen
- Verstärkung schwacher Wände, um nachträglich Stütz- und Haltegriffe anbringen zu können
- Austauschmöglichkeit von Waschtisch und WC
Waschbecken seniorengerecht modernisieren
Um den Spiegel sitzend und im Stehen einsehen zu können, empfiehlt sich eine Höhe von mindestens 100 cm, direkt über der Waschtischoberkante montiert. Als Armatur eignet sich ein Einhebelmischer oder eine berührungslose Armatur mit Temperaturbegrenzung. Mit einer herausziehbaren Schlauchbrause können sogar die Haare über dem Waschbecken gewaschen werden. Wichtig ist auch, dass an Ablageflächen und Steckdosen im Greifbereich gedacht wird.
Badewanne oder Dusche: was ist fürs Alter geeignet?
Ob das modernisierte Badezimmer über eine Dusche oder eine Badewanne verfügt, ist nur auf den ersten Blick eine Frage des Geschmacks. Wir zeigen, welche Vorzüge die Optionen haben und welche Kriterien eine Rolle spielen. Übrigens: Ist der Umbau von der Badewanne zur Dusche nicht möglich, kann auch eine Türe in die Badewanne eingesetzt werden.
Dusche: Vor- und Nachteile
Badewanne: Vor- und Nachteile
Was kostet ein altersgerechter Badumbau?
- Begehbare Dusche mit Glasabtrennung, Rückbau Badewanne, Einbau Dusche: 4.000 bis 6.000 Euro
- Wand-WC: 100 bis 250 Euro
- Höhenverstellbares WC: 800 bis 1.000 Euro
- Haltegriff: ab 75 Euro
- Stützgriff: ab 200 Euro
- Waschbecken mit Kniefreiraum: 250 Euro
- Spiegel: ab 100 Euro
- Arbeitslohn, zusätzliches Material und Entsorgung alter Wannen oder Fliesen: Der Löwenanteil der Kosten ist abhängig vom Aufwand, z. B. ob die Leitungen erneuert werden müssen.
Welche Zuschüsse und Förderungen für altersgerechte Badsanierung gibt es?
Zuschüsse der Krankenkasse
Die Krankenkassen finanzieren über die Hilfsmittelverordnung Zubehör wie eine Toilettensitzerhöhung, Stützklappgriffe, mobile Duschhocker oder eine Decken-Bodenstange. Voraussetzung für die Bewilligung ist eine entsprechende Verordnung vom Arzt. Das Hilfsmittel muss im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sein. Zu den Umbaumaßnahmen tragen die Kassen nichts bei.
Zuschüsse der Pflegeversicherung
Pflegeversicherungen unterstützen „Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ mit bis zu 4.000 Euro. Um die Mittel in Anspruch nehmen zu können, muss ein Pflegegrad vorliegen und die Pflege zuhause stattfinden. Voraussetzung ist, dass die Umbaumaßnahmen notwendig sind, um die bestehende Pflegesituation zu erleichtern. Bei mehreren pflegebedürftigen Menschen in einem Haushalt sind höhere Beträge möglich.
KfW-Darlehen
Nach der Planung der Maßnahme lassen Sie sich von einer Finanzierungsberaterin oder einem -berater bei der Suche nach einem Finanzierungspartner unterstützen. Die Beraterin oder der Berater erstellt den Kreditantrag für Sie. Sobald die Zusage für die Förderung vorliegt, können Sie mit den Arbeiten starten. Ihr Vorteil: Die Beraterinnen und Berater haben auch im Blick, ob der KfW-Zuschuss Barrierereduzierung (455-B) wieder neue Mittel erhält.
Wohnbauförderprogramme der Länder
Jedes Bundesland hat eigene Richtlinien, wie der Badumbau oder die Barrierereduzierung in Sanitärräumen unterstützt wird. Die Bandbreite ist groß. In Nordrhein-Westfalen fördert die NRW.Bank den Altersgerechten Umbau mit einem Förderkredit von maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit. In Bayern werden bauliche Maßnahmen mit Baudarlehen in Höhe von bis zu 10.000 Euro je Wohnung gefördert. Voraussetzung für eine Förderung ist unter anderem eine bestimmte Einkommensgrenze. In Hessen gibt es einen Zuschuss in Höhe von bis zu 5.500 Euro, allerdings muss der Umbau die Norm DIN 18040-2 erfüllen. Baufinanzierungsberaterinnen und -Berater haben hier den Überblick über die Möglichkeiten in Ihrer Region.
Kann ich eine altersgerechte Badsanierung steuerlich absetzen?
Was muss ich beim Umbau beachten? Tipps für die Planung
- Budget ermitteln: Mit einer konkreten Vorstellung, wie viel Geld zur Verfügung steht, können Sie sich über den Umfang der Baumaßnahmen und die neuen Sanitärobjekte kümmern.
- Prioritäten setzen: Handelt es sich um ein Mehrgenerationenbad? Sind die Nutzerinnen und Nutzer in ihrer Bewegung bereits eingeschränkt oder geht es vor allem um größeren Komfort? Wollen Sie eine Badewanne, eine Dusche oder beides? Soll der Badumbau altersgerecht oder behindertengerecht werden?
- Voraussetzungen: Die Lage der Hauptleitung nimmt Einfluss auf die Platzierung der Sanitärelemente. Auch die Verlegung von Rohrkästen in die Wand verursacht extra Kosten. Sind die Wände schwach, müssen sie für nachträglich anzubringende Halte- oder Stützgriffe verstärkt werden. Für mehr Bewegungsfreiheit lohnt es sich, Abflüsse oder Armaturen oft unter Putz zu verlegen.
- Seniorengerechte Objekte: Für die Sanitärobjekte und einen rutschfesten Boden sollte man sich Fachberatung einholen, auch um den Aufwand, die Kosten und die Dauer des Umbaus einschätzen zu können. Nur rund 1,5 % der Wohnungen in Deutschland sind barrierefrei ausgestattet. Bis 2035 werden einer im Auftrag der KfW durchgeführten Studie des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) zufolge rund zwei Millionen altersgerechte Wohnungen fehlen.
- Smart Home: Sensoren machen das Bad intelligenter und sicherer. Wasserhahn, Toilettenspülung oder Licht können ohne Berührung aktiviert und gesteuert werden. LED-Lichtstreifen helfen bei Dunkelheit, die Orientierung zu behalten und Temperatur-Voreinstellungen vermeiden, dass zu heißes Wasser aus dem Hahn kommt. Außerdem helfen smarte Einstellungen, Ressourcen zu sparen.
- Preisvergleich: Die Bandbreite bei Preisen, Lieferzeiten und Handwerkerterminen ist groß. Um ein Gefühl für den finanziellen und baulichen Aufwand zu bekommen, sollten Sie mindestens zwei, besser drei Angebote einholen.
- Förderungen beantragen: Hier ist der zeitliche Ablauf entscheidend. Fördermittel müssen erst beantragt und bewilligt werden. Erst dann können die Aufträge an die Gewerke erteilt werden.