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Haus mit Brandschaden im Dach.
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Feuerversicherung: Gut versichert bei Feuer- und Brandschäden

Die Feuerversicherung schützt Sie vor den finanziellen Folgen, wenn Ihre Immobilie durch Brand, Blitzschlag, Ex- oder Implosion beschädigt wird. Während sie früher als eigenständige Versicherung abgeschlossen wurde, ist sie heute meist Bestandteil der Wohngebäudeversicherung.

Author: Meryem Unsöld
von Meryem Unsöld in München, aktualisiert am 18.11.2025
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Das Wichtigste im Überblick

Das Icon zeigt eine Checkliste mit einem Stift.
  • Was ist versichert? Ihre Immobilie inklusive eventueller Nebengebäude und fest installierter Einbauten wie Heizung und Sanitär.
  • In welchen Fällen? Bei Schäden durch Feuer, Im- oder Explosion und Blitzschlag.
  • Was wird bezahlt? Die Kosten für alle notwendigen Reparaturen bis hin zum kompletten Wiederaufbau des Gebäudes.
  • Warum ist sie notwendig? Zur finanziellen Absicherung gegen hohe Kosten durch Brandschäden an der eigenen Immobilie. Der Versicherungsabschluss wird zudem für den Abschluss einer Baufinanzierung meist vorausgesetzt.

Was ist eine Feuerversicherung?

Die Feuerversicherung – auch Brandversicherung oder Brandschutzversicherung genannt – greift bei Schäden, die durch Feuer, Brandgeschehen, Blitzschlag sowie Explosionen oder Implosionen entstanden sind. Dazu zählen direkte Beschädigungen durch das Feuer, aber auch Folgeschäden wie beispielsweise durch Ruß, Brandbekämpfungsmittel oder Löschwasser. Außerdem übernimmt sie weitere Kosten wie Schadensgutachten oder Aufräum- und Abbrucharbeiten.

Sind Feuerversicherung und Wohngebäudeversicherung das Gleiche?

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Nein, die Versicherungen können durchaus einzeln betrachtet werden. Allerdings ist die Feuerversicherung heute meist in der Wohngebäudeversicherung enthalten. Informieren Sie sich bei Vertragsabschluss, ob Ihre Wohngebäudeversicherung bereits die Feuerversicherung umfasst oder ob Sie diese separat abschließen müssen.

Für wen ist sie sinnvoll?

Die Feuerversicherung ist wichtig für Sie als Eigentümerin oder Eigentümer einer Immobilie. Dies gilt auch für den Abschluss Ihrer Baufinanzierung – viele Darlehensgeber setzen die Versicherung für die Kreditvergabe voraus. Generell ist die Feuerversicherung dringend zu empfehlen: Feuer zählt zu den Ereignissen mit den umfassendsten und teuersten Schäden. Ein Brand kann schnell existenzbedrohende Kosten verursachen.

Haus im Bau

Während der Bauphase ist es empfehlenswert, eine Rohbauversicherung abzuschließen. Auch diese ist häufig bereits in die Wohngebäudeversicherung integriert, weshalb sich der Abschluss bereits zu Baubeginn lohnen kann.

Vermietete Immobilie

Für Ihre Immobilie als Kapitalanlage wird dringend empfohlen, eine Feuerversicherung abzuschließen. Die Kosten dafür können in den Nebenkosten auf die Mieterseite umgelegt werden.

Versicherte Schäden und Leistungen

Die Feuerversicherung deckt die Kosten, die Ihnen durch folgende Gefahren entstehen können:

  • Brand, Blitzschlag, Im- und Explosion
  • Überspannungsschäden durch Blitz
  • Schäden durch Rauch, Ruß und Löscharbeiten

Dabei zählen zu den versicherten Gebäudebestandteilen:

  • Das Gebäude selbst inklusive Wände, Dach, Keller und Fundament
  • Fest verbundene Einrichtungen wie Heizung, Elektrik, Sanitär, Badewanne oder Einbauküche
  • Nebengebäude wie Garage, Carport, Gartenhaus oder Geräteschuppen
  • Häufig als Zusatzbaustein: Photovoltaik-, Solar- und Geothermieanlagen

Ausschlüsse beachten

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Je nach Versicherungsanbieter und Tarif enthält die Feuerversicherung häufig Ausschlüsse. Informieren Sie sich dazu vor dem Versicherungsabschluss und lassen Sie sich individuell beraten.

Kosten und steuerliche Aspekte

Ein Mann sitzt am Schreibtisch, zählt Münzen und macht sich Notizen.
Die Feuerversicherung ist heute meist in der Wohngebäudeversicherung enthalten. Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung variieren je nach Wohnort, Gebäudewert und gewähltem Tarif. In der Regel liegen sie in einem Bereich von etwa 200 bis 800 Euro pro Jahr. Wird die Feuerversicherung separat abgeschlossen, liegen die Kosten dafür bei etwa 150 bis 400 Euro jährlich für ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Ein Vergleich der Angebote verschiedener Versicherungsunternehmen lohnt sich – die Preisunterschiede können erheblich sein.

Gut zu wissen: Rauchmelder

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Rauchmelder sind in Deutschland eine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht – sowohl im selbstgenutzten als auch im vermieteten Eigentum. Der Nachweis der Rauchmelder kann Vergünstigungen beim Tarif der Feuerversicherung mit sich bringen. Sind in einer Immobilie keine Rauchmelder installiert, können die Leistungen der Feuerversicherung im Schadensfall gekürzt werden.

Kann man die Feuerversicherung von der Steuer absetzen?

Die Beiträge für eine Feuerversicherung können – auch im Rahmen der Wohngebäudeversicherung – bei selbstgenutzten Immobilien in der Regel nicht von der Steuer abgesetzt werden. Bei vermieteten Immobilien als Kapitalanlage können die Beiträge hingegen als Betriebsausgaben oder Werbungskosten in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Mehr zu den Steuervorteilen bei Immobilien als Kapitalanlage