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Zum vierten Mal in Folge: Keine Zinssenkung der EZB

Die Europäische Zentralbank hält den Leitzins unverändert bei 2,0 Prozent. Was die erneute Zinspause für Bauzinsen und Immobilienfinanzierungen bedeutet.

Author: Annika Wälte
von Annika Wälte in München, publiziert am 18.12.2025
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Bild der europäischen Zentralbank.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat kurz vor Jahreswechsel erneut auf eine Zinssenkung verzichtet. Zum vierten Mal in Folge bleibt der Leitzins bei 2,0 Prozent. Die Notenbank reagiert damit auf die Inflationsentwicklung im Euroraum: Im November ist die Teuerungsrate überraschend auf 2,2 Prozent gestiegen und liegt damit über dem EZB-Ziel von 2,0 Prozent. Trotz dieses Anstiegs sieht die Zentralbank derzeit keinen akuten Handlungsbedarf.

Auswirkungen auf Bauzinsen und Immobilienfinanzierung

Für Immobilieninteressenten und Immobilieninteressentinnen ist wichtig zu wissen: Bauzinsen folgen nicht direkt dem EZB-Leitzins. Stattdessen orientieren sie sich an den Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen. Diese sind zuletzt deutlich gestiegen – und die Bauzinsen haben entsprechend angezogen.
Aktuell liegen die Konditionen für zehnjährige Darlehen im Durchschnitt bei rund 3,8 Prozent, Tendenz steigend. Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit auch wieder eine 4 vor dem Komma stehen könnte. Vor diesem Hintergrund ist eine Abwartehaltung für Immobilieninteressenten und Immobilieninteressentinnen keine sinnvolle Strategie.

Wie geht es 2026 weiter?

Die mittelfristigen Inflationsprognosen der EZB liegen unterhalb der 2-Prozent-Marke. Die künftige Zinspolitik bleibt dennoch umstritten. EZB-Direktorin Isabel Schnabel deutete zuletzt an, dass der nächste Zinsschritt eher nach oben als nach unten führen könnte – allerdings nicht in naher Zukunft. Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich von der Inflationsdynamik und der wirtschaftlichen Lage im Euroraum ab.