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Interhyp Zinsupdate: Aufwärtstrend bei den Zinsen – was Anschlussfinanzierer beachten sollten
Der Zins-Markt ist nach Phase des Stillstands wieder in Bewegung.
„Nach vielen Wochen ohne große Bewegung bei den Bauzinsen ist seit Mitte Juli ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen“, erklärt Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr. „Dennoch bewegen sich die Zinsen weiterhin auf einem moderaten Niveau. Es ist noch gar nicht lange her, da lagen die Zinsen deutlich über 4 Prozent. Von diesem Niveau sind wir mit aktuell rund 3,7 Prozent für zehnjährige Darlehen weiterhin deutlich entfernt“.
Zins-Prognose: Erst Seitwärtsbewegung – dann Anstieg
Für die kommenden Wochen ist mit einer Seitwärtsbewegung bei den Zinsen zu rechnen. Fast alle im Rahmen des Interhyp-Panels befragten Experten gehen kurzfristig von gleichbleibenden Zinsen aus. Langfristig gibt es ein ebenso eindeutiges Bild: Hier gehen fast alle Experten von steigenden Konditionen aus. Der Grund: Infolge der beschlossenen Fiskalpakete wird die Neuverschuldung in Deutschland spürbar steigen, was auch die längerfristigen Renditen der Bundesanleihen nach oben treiben dürfte. Dadurch würden auch die Bauzinsen steigen, die sich an der Entwicklung der Rendite langfristiger Bundesanleihen orientieren.
„Kurzfristig rechnen wir mit gleichbleibenden Zinsen. Mittel- bis langfristig halten wir eine Steigerung der Zinsen für wahrscheinlich, sofern sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt. Der hohe Kapitalbedarf der Staaten wird zu steigenden Renditen und damit zu höheren Zinsen für Baufinanzierungen führen“, heißt es dazu aus dem Panel.
Worauf Anschlussfinanzierer achten sollten
„Angesichts der aktuellen Zins-Prognosen gibt es für Kaufinteressierte keinen Grund zu warten, mit signifikant sinkenden Zinsen ist in der kommenden Zeit nicht zu rechnen. Aber auch Anschlussfinanzierer sollten das nach wie vor moderate Zins-Niveau nutzen. Wir empfehlen allen, deren Anschlussfinanzierung in drei oder weniger Jahren ansteht, sich jetzt beraten zu lassen, um die individuell beste Lösung zu finden“, rät Mohr.
Gerade im steigenden Zinsmarkt ist es wichtig, die Chance eines umfassenden Marktvergleichs bei der Anschlussfinanzierung zu nutzen – und gegebenenfalls umzuschulden. „Eine Umschuldung kann sich lohnen, auch wenn sie mit Kosten verbunden ist. Viele Banken bieten zum Beispiel attraktive Konditionen für neue Finanzierungskunden“, erklärt Mohr. „Außerdem bewertet eine neue Bank die Immobilie neu. Weil die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind und Eigentümer häufig bereits viel abbezahlt haben, sinkt in vielen Fällen der Beleihungsauslauf – und die Konditionen werden besser“. Daher sollte man besser nicht sofort die Prolongation bei der Bestandsbank durchführen, sondern sich zunächst einen Überblick über die Angebote am Markt verschaffen.
Ratsam ist auch, den bestehenden Kreditvertrag noch einmal im Detail anzusehen. Gibt es vielleicht eine Sondertilgung, die bisher wenig oder gar nicht genutzt wird? Durch Sondertilgungen kann man die Restschuld ganz unmittelbar senken. Vielleicht ist auch ein Tilgungssatzwechsel vereinbart, den man jetzt zum Beispiel durch eine Gehaltserhöhung nutzen kann und so in der Restlaufzeit mehr vom Kredit abbezahlt.