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Solaranlagen: Sonnenenergie für Ihre Immobilie nutzen
Solarstrom ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Deutschland. Es gibt viel Potenzial auf den Dächern: Mehr als 10 Millionen Einfamilienhäuser sind für Solaranlagen geeignet. Das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) macht Photovoltaik jetzt wieder interessanter für private Haushalte.
Wie funktioniert eine Solaranlage?
2. Der erzeugte Gleichstrom wird mittels Wechselrichter (Inverter) zum haushaltsüblichen Wechselstrom umgewandelt.
3. Optional verteilt ein Energiemanager den Strom. Durch die Software lässt sich das Tanken des E-Autos über die Wallbox, die Stromversorgung der Wärmepumpe oder die Nutzung der Wasch- oder Spülmaschine steuern.
4. Wer den Solarstrom ins Stromnetz einspeisen möchte, braucht einen Einspeisezähler oder Zweirichtungszähler, der die Strommenge misst, die ins Netz fließt. Das EEG schreibt zudem ein Einspeisemanagement vor, das eine mögliche Überlastung des Stromnetzes verhindert und für Stabilität sorgt.
5. Beim Eigenverbrauch wird der selbst erzeugte Solarstrom zunächst nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist, sondern direkt genutzt. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht 25 bis 35 % des Solarstroms selbst, der Rest fließt automatisch ins Stromnetz. Die Eigenverbrauchsquote lässt sich durch smartes Energiemanagement und Energiespeichersysteme erhöhen.
6. Mit einem Stromspeicher kann überschüssig produzierter Strom zwischengespeichert werden. Die Batterie nimmt den Strom am Tage auf und gibt ihn zeitversetzt wieder ab. Damit lässt sich der Eigenverbrauch zu 50 bis 60 % decken.
Solarenergie vs. Photovoltaik: die Unterschiede
Was ist besser? Es kommt darauf an…
Wie viel Strom erzeugt eine Solaranlage?
Energiekosten im Griff – jetzt berechnen und finanzieren
Berechnung des Stromertrags
- Jährlicher Anlagenertrag [kWh/Jahr] = Fläche der Anlage [qm] x jährliche Strahlungsleistung [kWh/m²] x Wirkungsgrad [%]
- Jährlicher spezifischer Ertrag [kWh/kWp/Jahr] = Fläche der Anlage pro Kilowattpeak [qm/kWp] x jährliche Strahlungsleistung [kWh/qm] x Wirkungsgrad [%]
Die wichtigsten Begriffe auf einen Blick
Begriff | Definition | Weiterführende Information |
Sonnenscheindauer in Deutschland | bis zu 2.000 Sonnenstunden | Im Sommer ist die Einstrahlung fünfmal höher als im Winter. |
kWh (Kilowattstunde) | Das Maß, mit dem der tatsächlich erzeugte Strom angegeben wird. | |
kWp (Kilowatt Peak) | Die Nennleistung kWp gibt die Leistung einer PV-Anlage unter Laborbedingung an. | Damit lässt sich die Höchstleistung von PV-Anlagen vergleichen. |
Wirkungsgrad | Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel der zur Verfügung stehenden Energie in Solarstrom umgewandelt wird. | Beeinflusst wird er vor allem von der Modulart, aber auch vom Wirkungsgrad des Wechselrichters. Gute bis sehr gute Werte liegen zwischen 19 und 22,5 % Wirkungsgrad. |
Autarkiegrad | Besagt, wie viel seines Energiebedarfs ein Haushalt selbst erzeugen kann. | Eigenverbrauch / Gesamtverbrauch x 100 = Autarkiegrad |
Eigenverbrauchsquote | Gibt an, wie viel des Eigenstroms selbst verbraucht wird. | Eigenverbrauch / PV-Produktion x 100 = Eigenverbrauchsquote |
Module | Gängig sind Monokristalline PV-Module und Polykristalline PV-Module. Außerdem gibt es diverse Dünnschicht-PV-Module und Solar-Dachschindeln. | Die PV-Module unterscheiden sich in Material, Fertigung, Wirkungsgrad und Preis. |
Wann lohnt sich eine Solaranlage für mich? Vor- und Nachteile
Solarstrom für den Eigenverbrauch: Vor- & Nachteile
Vorteile des Eigenverbrauchs | Nachteile des Eigenverbrauchs |
Kostensenkung: Der selbst erzeugte Solarstrom wirkt sich direkt auf die monatliche Stromrechnung aus. Der Eigenverbrauch lässt sich durch einen Speicher erhöhen. Auch das E-Auto kann über die Wallbox geladen werden. | Hohe Investitionskosten |
Staatliche Förderung: Die KfW fördert neue Solaranlagen über das Programm 270 „Erneuerbare Energie – Standard“ mit einem zinsgünstigen Kredit. | Wer Unterstützung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen möchte, braucht die Mitwirkung von Energieeffizienz-Expertinnen oder -Experten. |
Langlebigkeit: Die Module haben 20 bis 25 Jahre Lebensdauer. | Der Wechselrichter muss oft nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden. |
Umweltbewusstsein: Wer sich mit den Verbräuchen im Haushalt auseinandersetzt, geht auch gezielter mit Strom um. Die eigene CO2-Bilanz verbessert sich und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird erhöht. | |
Altanlage weiterverwenden: Wer 20 Jahre lang Strom eingespeist hat, kann mit ein paar technischen Anpassungen an der Messeinrichtung den selbst erzeugten Solarstrom selbst verbrauchen. | |
Entlastung: Private Solaranlagen entlasten die Stromnetze. | |
Inselanlage: Standorte ohne Stromanschluss können sich mit einer Photovoltaik-Inselanlage selbst versorgen. |
Solarstrom einspeisen: Vor- & Nachteile
Vorteile bei der Einspeisung | Diese Nachteile gibt es |
Es gibt eine Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp. Die Vergütung für Volleinspeisung liegt über der für Teileinspeisung. | Die Einspeisevergütung liegt weiter unter dem Strompreis. |
Die Vergütung ist auf 20 Jahre ausgelegt. Das erhöht die Planungssicherheit. | Nach Ablauf der 20 Jahre müssen Sie sich einen neuen Abnehmer suchen, sonst kann die PV-Anlage abgeregelt werden. Alternativ legen Sie sich einen Stromspeicher zu, um den Eigenverbrauch zu erhöhen. |
Es gibt eine Anschlussförderung für Altanlagen, die keine Einspeisevergütung mehr bekommen. | Von der Vergütung vom Netzbetreiber wird noch ein Vermarktungsentgelt abgezogen. Was übrig bleibt, deckt kaum die Betriebskosten. |
Mit dem Jahressteuergesetz 2022 entfällt die Umsatzsteuer für kleinere Photovoltaikanlagen. | Hohe Investitionskosten |
Solaranlagen: diese Optionen gibt es
Dachanlagen
- Die Solaranlage auf dem Dach ist die gängige Form der privaten Energiegewinnung. Bei den Aufdachanlagen werden Module auf ein Trägersystem montiert und über die Solarzellen wird elektrischer Strom zum Eigenverbrauch oder zur Einspeisung gewonnen.Indach-PV-Anlagen sind gebäudeintegrierte Anlagen (BIPV). Hier ist die PV-Anlage als Teil der Dachhaut verbaut, was optisch Vorteile hat. Der Wirkungsgrad dieser Technologie ist etwas geringer.
- Solardachziegel gehören zu den Indach-Anlagen. Sie funktionieren wie Solarzellen, indem sie die Sonnenstrahlen absorbieren und in elektrische Energie umwandeln, haben aber die Optik der jeweils verwendeten Dachziegel. Die PV-aktiven Ziegel werden wie Standardziegel verlegt und untereinander verbunden. Der Installationsaufwand ist hoch, deshalb werden die Dachziegel vor allem bei der denkmalgerechten Sanierung verwendet.
Solaranlage mit Speicher
Solarthermie
Bei der Solaranlage zur Warmwassergewinnung läuft die Anlage unabhängig von der Heizung und liefert warmes Wasser, solange die Sonnenenergie ausreicht. Scheint sie nicht, springt die Heizung an, um Warmwasser zu bereitzustellen.
Die Solaranlage zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung funktioniert wie eine Solarthermie-Anlage, aber der Solarspeicher ist nicht mit Trinkwasser gefüllt, sondern mit Heizungswasser. Für diese Kombi-Anlagen gibt es BAFA-Förderung.
Balkonkraftwerk
Mobile Solaranlagen
Wie langlebig ist eine Solaranlage?
Mit diesen Kosten und Erträgen kann ich rechnen
Anschaffungs- bzw. Installationskosten einer Solaranlage
kWp | Kosten | Kosten/kWp |
4 | 6.400 Euro | 1.600 Euro |
8 | 11.200 Euro | 1.400 Euro |
10 | 13.000 Euro | 1.300 Euro |
Anzahl der Solarmodule | 27 |
Leistung | 7 kWp |
Kosten | 10.600 € |
Wechselrichter | 1.500 Euro |
laufende Kosten | 2 % der Anschaffungskosten/Jahr |
Kosten für einen Solarspeicher
Stromspeicher | 700-2.400 Euro/kWh-Speicherkapazität |
Einbau | 900-2.300 Euro |
Instandhaltung einer Solaranlage
Wartung | ab 120 Euro |
Reinigung | 2-2,5 Euro/qm |
Versicherung | 150-200 Euro/Jahr |
Kostenloser Solar/Photovoltaik Rechner
- Die Region – in Norddeutschland ist die Sonnenscheindauer geringer als im Süden
- Stromverbrauch
- Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner
- Die Tageszeit, in der Strom hauptsächlich genutzt wird
- Wallbox
- Wärmepumpe
- Art des Daches
- Größe des Daches
- Dachneigung
- Himmelsrichtung, in die das Dach ausgerichtet ist
Das muss ich bei der Installation beachten
Kann man eine Solaranlage selbst installieren?
- Statik prüfen
- Netzbetreiber informieren
- Bauteile ermitteln und bestellen
- Unterkonstruktion installieren (Metallwinkel von unten zwischen zwei Dachziegel schieben und mit der Konterlattung verschrauben)
- Profile installieren
- Module in den Gestellen fixieren
- Module in Reihe oder parallel miteinander verkabelt und mit dem Wechselrichter verbinden
- Anmeldung beim Netzbetreiber
Solaranlage fachmännisch installieren lassen
Kann man eine Solaranlage mieten?
Diese Fördermöglichkeiten gibt es
- Fördervergütung: Für die Mini-Solaranlage im Garten gibt es zukünftig eine Fördervergütung für Anlagen bis 20 kW.
- KfW-Förderung: Der KfW-Kredit Erneuerbare Energien „Standard“ (270) fördert die Errichtung, den Kauf sowie den Anbau von Photovoltaikanlagen mit einem zinsgünstigen Kredit.
- BAFA-Förderung: Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert die BAFA Solarthermie-Anlagen inklusive Solarspeicher unter der Einzelmaßnahme „Solarthermieanlagen“. Mit bis zu 30 % bezuschusst werden die Solarkollektoren und der Anschluss der solarthermischen Anlage an das Warmwasser- beziehungsweise Heizsystem, der Solarspeicher und die notwendigen Arbeiten und Materialien.
- Regionale Förderung: Das ist eine Recherche wert, denn Bundesländer oder Kommunen setzen zum Teil regionale Programme zur Förderung von erneuerbaren Energien auf.