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Immobilienpreise: kaufen oft günstiger als mieten

Trotz gestiegener Immobilienpreise lohnt sich der Kauf einer Immobilie gegenüber dem Wohnen zur Miete in Deutschland in vielen Fällen, auch in Großstädten. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor..

Publiziert am 19.06.2019
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Trotz gestiegener Immobilienpreise lohnt sich der Kauf einer Immobilie gegenüber dem Wohnen zur Miete in Deutschland in vielen Fällen, auch in Großstädten. Das geht aus einer Studie des IW Köln hervor.

Immobilienpreise sind in den Städten gestiegen - trotzdem soll der Kauf im Vergleich zum Mieten oft günstiger sein, so eine aktuelle Studie.

Immobilienpreise sind in den Städten gestiegen - trotzdem soll der Kauf im Vergleich zum Mieten oft günstiger sein, so eine aktuelle Studie.

(München, 19.06.2019) Der Erwerb der eigenen vier Wände bleibt für viele Menschen attraktiv. "In 94 Prozent der deutschen Kreise und kreisfreien Städte ist das Wohnen im Eigentum aktuell günstiger als Mieten". Zu diesem Ergebnis kommt der "Wohnkostenreport 2019", den das Institut der Deutschen Wirtschaft IW Köln im Auftrag des Immobilienunternehmens Accentro Real Estate AG erstellt hat. Die Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum betrage im Bundesdurchschnitt knapp 40 Prozent. Eine Erkenntnis aus der Studie, die überraschen dürfte: auch in den deutschen Metropolen, die in den letzten Jahren einen besonders hohen Kaufpreisanstieg zu verzeichnen hatten, ist der Immobilienkauf günstiger als das Wohnen zur Miete. Die Autoren Prof. Michael Voigtländer und Pekka Sager führen dies auf zwei Entwicklungen zurück. Zum einen seien auch die Mieten stark angestiegen, zum anderen seien die Zinsen für Hypothekendarlehen sehr günstig. Selbst bei einem Zinsanstieg bleibe der Immobilienkauf günstiger als das Mieten. Die Experten rechnen mit weiter steigenden Preisen für Eigentumsimmobilien.

Die Wissenschaftler legten bei ihrer Studie den sogenannten "Wohnnutzerkostenansatz" zugrunde. Dabei vergleichen sie die Mietkosten mit den regelmäßig anfallenden Kosten, die ein Wohneigentümer aufbringen muss. Voigtländer und Pekka weisen auch auf Probleme beim Immobilienerwerb hin. So nehme das Alter der Ersterwerber immer mehr zu, die gleichzeitig über ein gestiegenes Einkommen verfügten. Viele Haushalte könnten sich den Kauf einer Immobilie nicht leisten, was "unter anderem an den proportional zum Kaufpreis gestiegenen Eigenkapitalanforderungen" liege. Und der Informationsdienst des IW Köln schreibt zu den Gründen, warum die Wohneigentumsquote in Deutschland dennoch vergleichsweise gering ist: "Erschwerend kommt hinzu, dass die Kaufnebenkosten wie Makler- und Notargebühren sowie Grunderwerbsteuer in Deutschland vergleichsweise üppig ausfallen – und gerade bei jüngeren Menschen oft nicht einmal genug Eigenkapital vorhanden ist, um diese unwiederbringlich verlorenen Ausgaben zu decken."

Diese Bedingungen führen auch dazu, dass immer mehr Familien aus den Großstädten ins Umland ziehen, wie das IW Köln in einer separaten Studie festgestellt hat. Während junge Menschen zum Studieren oder Arbeiten in die Städte ziehen, verlassen wohnungssuchende Familien mittlerweile wieder häufiger die Zentren und ziehen ins Umland, wo mehr Wohnfläche weniger kostet, so die Experten. Lediglich abgelegene ländliche Regionen ohne gute Verkehrsanbindung und Breitbandnetz profitierten nicht von dieser Entwicklung.

Jüngst hat Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Zeitungsinterview davon gesprochen, dass die Deutschen "verliebt in die Großstädte" seien, und hat dazu aufgerufen, den ländlichen Raum nicht zu vernachlässigen.


Redaktion: Joachim Hoffmann

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