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Was ist die Sanierungspflicht und welche Förderungen unterstützen Sie bei der Umsetzung?
Die sogenannte Sanierungspflicht gewährleistet, dass auch ältere Immobilien zeitgemäße Energieeffizienz-Standards erfüllen. Die Vorgaben dazu sind in Deutschland über das Gebäudeenergiegesetz GEG geregelt. Aber welche Immobilien betreffen diese Regeln eigentlich? Wie schnell müssen sie umgesetzt werden? Und welche Förderungen reduzieren die anfallenden Sanierungskosten? Hier erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen!
Das Wichtigste auf einen Blick
- Sanierungspflicht: sie umfasst gesetzliche Regelungen zur energetischen Sanierung älterer Immobilien.
- Zeitpunkt: die Sanierungspflicht kommt vorwiegend beim Eigentümerwechsel oder bei größeren Modernisierungsvorhaben zum Tragen.
- Maßnahmen: sind insbesondere im Bereich Dämmung und Heizung erforderlich.
- Kosten: variieren je nach Umfang der Maßnahmen.
- Frist: die Sanierung muss innerhalb von zwei Jahren erfolgen.
- Förderungen: stehen von der KfW, dem BAFA sowie im Rahmen regionaler Förderprogramme zur Verfügung.
Was bedeutet (energetische) Sanierungspflicht?
Die Sanierungspflicht ist eine gesetzliche Vorgabe aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Ziel der Regelung ist, den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch älterer Immobilien durch energetische Verbesserungen zu reduzieren. Der Gebäudebestand soll so energieeffizienter werden und zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Trifft die Sanierungspflicht auf eine Immobilie zu, müssen die entsprechenden Maßnahmen innerhalb einer Frist von zwei Jahren umgesetzt werden.
Für wen besteht Sanierungspflicht?
Interessieren Sie sich für den Kauf einer älteren Bestandsimmobilie, bedeutet das häufig: Sie kommen um die energetische Sanierung Ihres Traumhauses nicht herum. Und auch wenn Sie Ihre Immobilie in Kürze verkaufen möchten, lohnt sich ein Blick auf die Sanierungspflicht – setzen Sie die Anforderungen schon vorab um, lässt sich in der Regel ein höherer Verkaufspreis erzielen.
Welche Sanierungsmaßnahmen sind Pflicht?
Bei Eigentümerwechsel
- Austausch alter Heizkessel
- Dämmung der obersten Geschossdecke eines Gebäudes
- Dämmung ungedämmter, zugänglicher Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen
- Wärmedämmung der Außenwände
- Austausch von Fenstern und Außentüren
- Dämmung der Dachfläche bei Dachsanierung
- Wartung und Optimierung bestehender Heizungsanlagen
- Einhaltung von Mindestdämmstandards bei Neuinstallationen
Welche Häuser fallen unter die Sanierungspflicht?
- Ältere, unsanierte Wohngebäude (Baujahr vor 1978)
- Ältere Häuser bei Eigentümerwechsel
- Gebäude, an denen umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt werden
- Immobilien mit schlechter Energieeffizienzklasse (besonders Klasse F und G)
- Gewerbeimmobilien und größere Wohngebäude, die den Vorgaben nicht entsprechen
So werden Wohngebäude in die einzelnen Energieeffizienzklassen eingestuft:
Wer kontrolliert die Einhaltung der Sanierungspflicht?
Als Immobilienbesitzerin oder -besitzer ist es Ihre Pflicht, die Umsetzung der Maßnahmen nachzuweisen. Bei der Erstellung entsprechender Dokumentationen und einer Energieausweises unterstützen Sie Fachleute wie Energieberaterinnen und Energieberater.
6 Tipps zur Erfüllung der Sanierungspflicht
Tipp 1: Informieren und planen
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die gesetzlichen Anforderungen für Ihre Immobilie. Nutzen Sie den Energieausweis des Ist-Zustands als Ausgangspunkt, um den energetischen Zustand zu bewerten und Maßnahmen zu definieren.
Energieeffizienzexpertin oder -experte gesucht?
Ziehen Sie ein zertifiziertes Energieberatungsbüro hinzu und lassen Sie einen iSFP (individuellen Sanierungsfahrplan) erstellen, um die Maßnahmen sinnvoll zu planen und zu priorisieren.
Tipp 3: Maßnahmen sinnvoll kombinieren
Kombinieren Sie verschiedene Maßnahmen so, dass Sie Synergieeffekte nutzen und die Energieeffizienz Ihrer Immobilie besonders effektiv und nachhaltig steigern. Ihre Energieberaterin oder Ihr Energieberater gibt Ihnen dazu gerne Empfehlungen.
Tipp 4: Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten nutzen
Nutzen Sie mögliche Förderungen, um die Sanierungskosten zu reduzieren. Und lassen Sie sich von unseren Interhyp Expertinnen und Experten beraten, um die beste Finanzierungslösung für Ihr Vorhaben zu erhalten.
Tipp 5: Ausführende Betriebe vergleichen und auswählen
Hotel Sie Angebote mehrerer Fachbetriebe ein und vergleichen Sie diese. Achten Sie dabei nicht nur auf die Preisstruktur, sondern auch auf relevante Erfahrung und verbindliche Zeitangaben.
Tipp 6: Vorgaben einhalten und Nachweise sichern
Behalten Sie die Einhaltung aller Vorgaben im Blick und dokumentieren Sie die durchgeführten Maßnahmen. Die Nachweise benötigen Sie, um die Erfüllung der Sanierungspflicht später zu belegen.
Noch mehr wertvolle Tipps zur Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen finden Sie auch in unserem Ratgeber „Sanieren und Renovieren“.
Kosten der Sanierungsmaßnahmen
- Energieeffizienzklasse vor- und nachher
- Einsparpotenzial bei CO2- und Energiekosten
- Übersicht über alle Sanierungskosten
- Angaben zu möglichen Förderungen
Diese Förderungen unterstützen Sie bei der Umsetzung
Fördermittel der KfW
- KfW-Programm 261: BEG effiziente Wohngebäude
- KfW-Programm 458: Heizungsförderung für Privatpersonen
- KfW-Programm 358/359: Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit
Fördermittel des BAFA
- Maßnahmen an Gebäudehülle und -netzen
- Heizungsoptimierung
- Anlagentechnik (ohne Heizung)
- Fachliche Planung sowie Baubegleitung
Regionale Förderprogramme
Aktuelle Entwicklungen
Zur Finanzierung und Förderung von Sanierungsmaßnahmen auf Basis tagesaktueller Daten beraten wir Sie gerne im persönlichen Gespräch.