veröffentlicht am 23. Februar 2023
Vor der Besichtigung
Wohnungsannonce richtig erstellen
Beschreiben Sie die Wohnung möglichst genau. Nutzen Sie die maximale Anzahl von Bildern und achten Sie darauf, dass diese eine gute Qualität aufweisen. Ein Foto des Grundrisses der Immobilie gibt potenziellen Mietern zusätzlich einen guten Überblick über den Aufbau der Wohnung. Benennen Sie Vorteile, aber auch Schwachpunkte des Mietobjekts, so vermeiden Sie bereits vorab falsche Erwartungen seitens der Interessenten. Machen Sie sich im Vorhinein zudem Gedanken, wie Ihr Wunschmieter aussieht: Alter, Anzahl der Personen, Lebensumstände, berufliche Situation, Einkommenshöhe und so weiter.
Im Normalfall bekommen Sie eine Vielzahl von Anfragen nach der Freischaltung der Anzeige. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und schauen Sie diese durch: Hat der potenzielle Mieter sein Interesse individuell formuliert oder nur auf den Standardbutton gedrückt? Wie gut und sicher sind seine Formulierungen, wie verbindlich wirkt das Interesse? Erfüllt er Ihre Ansprüche als Wunschmieter?
Die Auswahl der Mietinteressenten
Kontaktieren Sie alle Bewerber, die für Sie interessant wirken. Stellen Sie Fragen, fordern Sie eventuell weitere Unterlagen an und klären Sie Umstände wie Besichtigung, Einzug etc. ab. Wen Sie schließlich einladen, hängt von den Fakten, aber auch von Ihrem Bauchgefühl ab. Es ist nicht unwichtig, einander sympathisch zu finden, oftmals reicht dazu schon ein kurzes Telefonat. Für die Wohnungsbesichtigung sollten Sie einen Tag festlegen – eventuell können Sie ihn mit Ihren Wunschinteressenten abstimmen.
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Während der Besichtigung
Die perfekte Wohnungsbesichtigung
Bitten Sie die möglichen Mieter um alle Unterlagen und achten Sie darauf, wie gut sie vorbereitet sind. Stellen Sie sich auf detaillierte Fragen ein, weisen Sie auf Besonderheiten der Immobilie hin, legen Sie die Mietkosten inklusive Nebenkosten und Kaution offen, zeigen Sie Garage sowie Keller und lassen Sie sich bei Ihrer Entscheidung nicht drängeln.
Gut zu wissen
Welche Mietunterlagen sind relevant und wichtig?
- Einkommensnachweise und/oder Bürgschaften
- Selbstauskunft
- ein kleiner Lebenslauf mit den wichtigsten Daten
Als Vermieter sollten Sie aber noch ein wenig mehr abfragen:
- Welche und wie viele Personen ziehen ein?
- Wie sieht die berufliche Situation der potenziellen Mieter aus?
- Können Einkommensnachweis beziehungsweise eine Bonitätsauskunft mitgebracht werden?
- Sind die Bewerber bereit, Einbauten zu übernehmen und eine Ablöse zu zahlen?
- In welchem Verhältnis stehen die Mietinteressenten zueinander?
- Wie lange wollen die Interessenten die Wohnung nutzen?
Das Wichtigste für Sie zusammengefasst
- besser keine Sammeltermine
- Fragebogen für Selbstauskunft dabeihaben
- Blatt und Stift für Notizen
- alle Räume (auch Keller, Garage, Garten etc.) zeigen
- auf Besonderheiten der Wohnung hinweisen
- Nebenkostenabrechnung und Energieausweis bereithalten
- mögliche Fragen der Interessenten und passende Antworten überlegen
- Auftreten der Interessenten bewerten
- Gründe für Einzug/Wohnungswechsel erfragen
- Termine mit Vormieter abstimmen
- genug Zeit für die Besichtigung einplanen
Nach der Besichtigung
Mieterauswahl und Mietvertrag
Schicken Sie beides vorab zum gewählten Bewerber, so kann dieser noch Fragen stellen oder Wünsche äußern. Stimmen Sie die Art der Kautionszahlung ab und vereinbaren Sie einen Termin für Unterschrift und Wohnungsübergabe. Achten Sie bei der Übergabe nicht nur darauf, den Zustand der Wohnung festzuhalten (auch mit Bildern), sondern auch mögliche Vereinbarungen über Renovierungen, Modernisierungsmaßnahmen, spätere Kostenübernahmen oder ähnlichem schriftlich zu erfassen.
Fazit
Ein harmonisches und gelassenes Mietverhältnis ist kein Zufall, sondern basiert auf der klugen Auswahl des passenden Mieters. Wenn man bedenkt, dass das Verhältnis meist viele Jahre andauern soll, ist es gut investierte Zeit, die man bei der Wahl des Mieters hineinsteckt.