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Energieeffizienz: KfW-Förderung stark nachgefragt

Die KfW Bankengruppe und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) haben im ersten Halbjahr deutlich mehr Kredite und Zuschüsse für energetische Maßnahmen an Gebäuden vergeben.

Publiziert am 18.08.2020
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Die KfW Bankengruppe und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) haben im ersten Halbjahr deutlich mehr Kredite und Zuschüsse für energetische Maßnahmen an Gebäuden vergeben.
Die Nachfrage nach Förderprogrammen zu Energieffizienz ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen.

Die Nachfrage nach Förderprogrammen für energieffizientes Bauen ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen.

(München, 18. August 2020) Die Zusagen der KfW für private Kunden im Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien haben sich mit 12,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt (Vorjahreszeitraum 5,4 Mrd. Euro) und trotz Corona-Pandemie einen neuen Höchststand erreicht, teilt die KfW mit. Als Grund für diesen starken Anstieg nennt die bundeseigene Bank die zu Jahresanfang deutlich verbesserten Konditionen in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren. Hier wurden die Kreditsummen und die Zuschüsse erhöht. Mit den gewährten Fördermitteln habe die KfW wichtige Impulse für die Energiewende im Gebäudebereich gesetzt und gleichzeitig die vorwiegend mittelständischen Handwerksbetriebe gestützt. Auch die Zusagen im Bereich Wohnen & Leben waren mit 4,2 Mrd. Euro deutlich höher als im ersten Halbjahr 2019 (3,1 Mrd. Euro). Dazu habe vor allem das "weiterhin stark nachgefragte KfW-Wohneigentumsprogramm" beigetragen. Die KfW verzeichnete hier ein Fördervolumen in Höhe von 2,8 Mrd. Euro (2019: 1,7 Mrd. EUR).

Auch das vom Bundeswirtschaftsministerium novellierte Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien erfreute sich großer Beliebtheit. Unter der Bezeichnung "Heizen mit Erneuerbaren Energien" vergibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse von bis zu 45 Prozent der Investitionskosten. Das Bundesamt verzeichnet im ersten Halbjahr 2020 rund 110.000 Förderanträge für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien. Das waren fast doppelt so viele Anträge wie im Vorjahreszeitraum. In etwa der Hälfte der Fälle sei auch die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen mitbeantragt worden, erklärt das BAFA.

Die Halbjahreszahlen von KfW und BAFA zeigen, dass Immobilieninteressenten durchaus offen für energetische Fragen sind. In diesem Zusammenhang betont das Forschungszentrum KfW Research, dass die Mehrkosten für die höheren energetischen Anforderungen im Gefolge der Energieeinsparverordnung (EnEV) häufig überschätzt würden. Zwar habe die Baukostensenkungskommission des Bundes festgestellt, dass die Baukosten zwischen 2000 und 2014 zwar um 36 Prozent gestiegen seien. Doch seien strengere energetische Anforderungen nur für ein Sechstel davon verantwortlich. Die baulichen Mehrkosten führten aber zu einer deutlichen Reduktion des Energiebedarfs, was bei der Kostenbetrachtung berücksichtigt werden müsse. Denn die Einführung der CO2-Steuer verteuere fossile Energieträger (Öl, Gas) im Wärmesektor und mache Energiesparen noch attraktiver.

Redaktion: Joachim Hoffmann

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