veröffentlicht am 14. März 2023
Warum und wo
- Passt Ihre aktuelle und geplante Lebenssituation gut dazu?
- Sind Sie bereit, Gemeinschaftsräume zu teilen?
- Sind Sie ungern alleine?
- Schätzen Sie Geselligkeit und Austausch?
- Können Sie regelmäßig Miete und Gemeinschaftskosten begleichen?
Auswahl und Mitbewohner
Es hilft, sich bewusst zu machen, dass man in einer Wohngemeinschaft eine Art von Partnerschaft mit anderen Menschen eingeht – eine Zweck-Partnerschaft. Das heißt, man ist aufeinander angewiesen, muss sich vertrauen können und sollte ähnliche Lebensrhythmen haben. Langschläfer und Frühaufsteher, Stubenhocker und Partylöwen werden irgendwann aneinandergeraten. Insofern sind vergleichbare Lebenssituationen gut und helfen auch, sich besser zu verstehen. So gibt es oft Studenten-WGs, Alleinerziehenden-WGs oder auch Senioren-WGs. Hobbys, Interessen und Ziele, die ähnlich sind, helfen beim Gelingen der WG.
In diesem Sinne sollte man Mitbewohner aussuchen, die zum eigenen Lebensschema passen.
Typen von Wohngemeinschaften
Geld und Kosten
In einer Wohngemeinschaft fallen Kosten an, die man klar zuteilen kann wie die gemieteten Zimmer. Es gibt aber auch Gemeinschaftskosten wie Strom, Heizung, Internet, Putzmittel/Toilettenpapier und anderes. Dazu wird bei Bezug eine Kaution fällig und eventuell eine Ablöse für Möbel oder Einbauten. Alle Kosten sollte man vorher möglichst genau definieren und aufteilen. Für Gemeinschaftskosten sollte es ein Extrakonto geben oder jemanden, der diese Kosten verwaltet. Wichtig ist, jeden Monat seinen Kostenanteil pünktlich zu bezahlen – sonst gefährdet man mit fehlender Miete die gesamte WG.
Rechten und Pflichten
Grundsätzlich soll man wissen: Wer in eine WG einzieht, geht mit dem Mietvertrag ein bindendes Vertragsverhältnis ein. Wichtig ist, ob alle Mieter im Mietvertrag stehen oder ob es einen Hauptmieter gibt. Achten Sie auf Kündigungsfristen, Kautionszahlungen und -erstattungen sowie die Aufteilung der Nebenkosten (Internet, GEZ, Strom etc.). Fragen Sie, wie sich Ihr Mietanteil genau zusammensetzt und welche weiteren Pflichten Sie haben. Im Normalfall können Sie Ihr Zimmer und Gemeinschaftsräume wie Küche, Bad, Toilette nutzen. Gibt es vielleicht auch ein Wohnzimmer oder Hobbykeller, die Sie nutzen können/dürfen? Fragen Sie, welche Pflichten Sie neben den monatlichen Zahlungen noch haben. Oft gibt es eine WG-Hausordnung, in der das aufgeführt ist.
Ordnung und Verhalten
- Man nimmt also grundsätzlich Rücksicht und achtet die Wünsche der Mitbewohner.
- Gemeinschaftsräume so sollten so verlasen werden, dass der nächste sie problemlos nutzen kann.
- Besucher sollten keine Dauergäste sein und vorher kurz angekündigt werden.
Grundsätzlich macht es Sinn, eine WG-Hausordnung festzulegen:
- Gibt es Ruhezeiten?
- Wie verhält es sich mit Kochen, Aufräumen, Putzen, Einkaufen, Kühlschrankeinteilung, Kosten?
WG Knigge – alles gut geregelt
- Geht respektvoll miteinander um.
- Denkt daran, dass man aufeinander angewiesen ist – ohne Mitbewohner funktioniert keine WG.
- Achtet Besitzverhältnisse: Es gibt meins und deins. Und unseres. Nicht vermischen!
- Gemeinsam eine Hausordnung festlegen mit folgenden Mindestinhalten: Ruhezeiten, Besuchsordnung, Putzplan, Einkaufsordnung, Kostenverteilung, Umgang mit Verstößen.
- WG-Rat gründen mit regelmäßigen Treffen (1x Monat) – hier wird alles vorgetragen und besprochen.
- Pünktlich zahlen.
- Ehrlich und offen kommunizieren, großzügig sein – es zahlt sich aus.