veröffentlicht am 4. November 2022
Tipp 1: Auf Innungs- und Meisterbetriebe setzen
Eine Immobilie will gepflegt und instand gehalten werden. Der Weg dazu führt über kompetente Fachkräfte. Denn dann kann man in der Regel sicher sein, dass Standard und Qualität stimmen. Speziell hier in Deutschland - denn das deutsche Handwerkerwesen wird in der ganzen Welt als vorbildlich betrachtet. Kann sich in vielen anderen Ländern jeder einfach ohne große Hürden sich selbst zum Handwerker erklären, basiert das deutsche Handwerkertum auf hohem Fachwissen und entsprechender Ausbildung. In Deutschland wird zum Führen eines Handwerkbetriebs bei den meisten Gewerken ein Meistertitel benötigt - dadurch wird eine fachgerechte Qualität garantiert. Jeder Handwerksberuf ist auch ein Ausbildungsberuf. Das heißt, jede Fachkraft hat eine duale, praktische und theoretische, Ausbildung durchlaufen und die Prüfung am Ende bestanden. Die Ausbildung wird von der jeweiligen Handwerkskammer kontrolliert. So kann man sicher sein, dass besonders registrierte Innungsbetriebe fachlich einwandfrei arbeiten und seriös sind.
Tipp 2: Persönliche Kontakte oder Handwerker-Portale nutzen
Ein anderer guter Weg, um passende Handwerker zu finden, ist das Internet. Hier können Sie einfach nach dem entsprechenden Fachbereich suchen, zum Beispiel "Dachdecker München", "Installateur, Köln" oder "Heizungsbauer, Berlin". Dann erscheinen im Normalfall eine ganze Reihe von Betrieben, deren Website Sie einfach anklicken können.
Tipp 3: Handwerksarbeiten genau planen
- Was sind die einzelnen Schritte?
- Was muss genau gemacht werden?
- Wer besorgt die notwendigen Materialien?
- Müssen Dinge entsorgt werden?
- Können und wollen Sie Eigenleistung beibringen?
- Benötigen Sie eventuell Genehmigungen?
Je besser und genauer Sie im Detail wissen, was alles gemacht werden soll und welche Arbeiten notwendig sind, desto genauer kann der angefragte Handwerker den Umfang und somit die Kosten einschätzen. Dies bewahrt Sie vor unangenehmen Überraschungen, Unstimmigkeiten und Verzögerungen. Und noch etwas: Fragen Sie vor der Auftragsvergabe genau nach, was alles in den Kosten enthalten ist. Gehört möglicherweise die Entsorgung von alten Materialien dazu? Sprechen Sie auch Garantien und Gewährleistung an. Darauf sollten Sie außerdem achten: Bestehen Sie immer auf einem schriftlichen Kostenvoranschlag. Auf ungefähre, mündliche Kostenschätzungen können Sie sich im Streitfall kaum berufen.
Tipp 4: Kostenvoranschläge vergleichen, Werterhalt oder –steigerung dagegensetzen
Mitunter ist man überrascht, wie hoch die Kosten für die gewünschte Leistung sind. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass mit den Arbeiten auch ein Werterhalt oder sogar eine Wertsteigerung Ihrer Immobilie verbunden ist. Dämmmaßnahmen zur Energieoptimierung sind fast immer ein gutes Geschäft. Dazu gehören neue, isolierende Fenster, eine moderne Heizungsanlage oder elektronische Heizungssteuerung, die sich oft auch nachträglich einbauen lässt. Ebenfalls wichtig: Informieren Sie sich über öffentliche und staatliche Zuschüsse für Erneuerungen und Modernisierungen. Handwerksbetriebe wissen darüber in der Regel gut Bescheid und können Ihnen helfen – fragen Sie dort nach den Fördermöglichkeiten und was es zu beachten gilt.
Wenn Sie die Kostenvoranschläge von unterschiedlichen Handwerkern vergleichen, achten Sie darauf, ob auch vergleichbare Leistungen aufgeführt wurden. Ist dies nicht der Fall, wurde offensichtlich etwas nicht richtig verstanden oder falsch interpretiert.