Modernisierungskosten eines Hauses
Ein Umbau, eine energetische Sanierung oder eine umfassende Modernisierung können schnell ganz schön ins Geld gehen, 50.000 bis 100.000 Euro sind da durchaus realistisch. Ob Wärmedämmung, Photovoltaikanlage oder ein neues Bad, die Modernisierungskosten können sich schon bei einer Maßnahme durchaus auf 20.000 Euro belaufen. Kommen dann noch ein Fenster- oder Heizungstausch oder ein neuer Carport hinzu, sind 50.000 oder sogar 100.000 Euro leider keine Seltenheit. Zwar lässt sich ein Teil der Modernisierungskosten steuerlich absetzen, für Mieter und Eigentümer einer selbst genutzten Wohnung hat der Gesetzgeber aber eine Grenze von 1.200 Euro im Jahr festgelegt - den überwiegenden Teil der Kosten müssen Sie also selbst tragen. Da ist es sinnvoll, sich vor der Umbaumaßnahme einen Überblick über günstige
Darlehen und
Fördermittel zu verschaffen.
Übrigens: Vermieter können Kosten nicht nur leichter beim Finanzamt geltend machen, sie dürfen Modernisierungskosten auch umlegen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Sie bleiben hier also in der Regel nicht auf den gesamten Kosten sitzen.
Die genauen Kosten für eine Modernisierung können nach individueller Situation und Aufwand von Material und Ausführung natürlich variieren. Hier sollte, vor Beginn der Maßnahme, ein Architekt beziehungsweise Bausachverständiger eine genaue Einschätzung vornehmen.
Förderungen bei der Finanzierung nutzen
Was viele nicht wissen: Für einen Umbau kommen oft auch Fördermittel in Betracht, etwa im Rahmen eines zinsgünstigen Kredits von der staatlichen Förderbank KfW oder durch einen Zuschuss des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Setzen Sie beim Umbauf auf Energieeffizienz, ist häufig eine Förderung über den Kredit 261 der KfW möglich. Je nach Höhe des erreichten Energieffizienz-Standards ist zu dem ein Tilgungszuschuss im Rahmen des Kredits möglich.
Jedoch gilt: Sie können einen Förderantrag bei der KfW nur stellen, wenn Ihre Immobilie den entsprechenden Energieeffizienzhaus-Standard laut KfW erreicht.
Wenn Sie also die Modernisierungskosten berechnen, sollten Sie die möglichen Förderprogramme keinesfalls außer Acht lassen - denn die Modernisierungskosten über eine Finanzierung abzudecken, geht kaum günstiger als über die
KfW-Kredite. Die Darlehen sind nämlich nicht nur sehr zinsgünstig, Sie profitieren hier auch in der Regel von einer tilgungsfreien Anfangsphase, in der Sie nur die Zinsen zurückzahlen. Im Programm 261 ist sogar ein Tilgungszuschuss möglich.
Auch wenn Sie auf Barrierefreiheit setzen, ist nicht selten das Förderprogramm "Altersgerechter Umbau" eine mögliche Finanzierungsvariante. Das kann zum Beispiel beim Badumbau eine Rolle spielen. Möchten Sie die für Sie günstigste Variante finden, hilft bei den Modernisierungskosten ein Rechner, mit dessen Hilfe Sie verschiedene Angebote vergleichen können. Bei der Modernisierung muss es nämlich keineswegs immer der klassische Bau- beziehungsweise Immobilienkredit oder ein
Sanierungskredit sein. Für kleinere Finanzierungssummen rund ums Haus ist oft auch ein einfach zu beantragender
Konsumentenkredit sinnvoll, etwa für den Kauf und Einbau einer modernen Küche. Bei einer Baufinanzierung werden die Kosten für eine Küche zum Teil als nicht ansetzbare Inventarkosten betrachtet. Für umfangreiche Umbaumaßnahmen ohne Fördermöglichkeit, etwa einen Anbau, kommt auch eine klassische Baufinanzierung in Frage. Wir haben alle
Förderprogramme der KfW sowie der
BAFA zusammengestellt.
Haus modernisieren: der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
Die sinnvollen Zeitpunkte für einen Umbau können sehr stark variieren. Häufig wird etwa eine Dachisolierung nach zehn bis fünfzehn Jahren fällig, zum Teil hält sie aber auch länger. Fenster werden in vielen Fällen ab zirka zwanzig Jahren nach Einbau ausgetauscht. Der Austausch der Heizung kann zirka nach fünfzehn bis zwanzig Jahren sinnvoll sein, je nach Energieverbrauch und Energieeffizienz der bestehenden Heizung. Die Renovierung von Küche und Bad erwägen Eigenheimbesitzer nicht selten nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren - das kann aber individuell stark variieren.
Tipp: Wer eine umfangreiche Renovierung, einen Umbau oder eine Sanierung plant, sollte sich vor ab gut informieren - über die voraussichtlichen Gesamtkosten und über alle Fördermöglichkeiten und Finanzierungsvarianten. Die
Interhyp-Berater und -Beraterinnen sind Spezialisten für die Finanzierung Ihres Umbaus oder Ihrer Modernisierung. Gemeinsam mit Ihnen analysiert Ihr Interhyp-Finanzierungsberater oder -Finanzierungsberaterin Ihre Lebenssituation, Ihre Wünsche und den finanziellen Rahmen für das Projekt. Bei der Empfehlung für eine optimale Finanzierungslösung prüfen sie Fördermöglichkeiten, Konsumentenkredite und klassische Baufinanzierungen - damit Sie eine maßgeschneiderte Lösung erhalten.