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Aktuelle Studie: Immobilienpreise steigen auch in der Corona-Krise weiter

Der Anstieg der Immobilienpreise wurde durch die Pandemie kaum gedämpft. Postbank und Bundesbank sehen in aktuellen Studien dafür mehrere Ursachen.

Publiziert am 11.03.2021
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In der Corona-Krise stieg der Stellenwert von Wohneigentum gegenüber Konsumgütern.
In der Corona-Krise stieg der Stellenwert von Wohneigentum gegenüber Konsumgütern.
(München, 11. März 2021) Trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit sind im Corona-Jahr 2020 die Preise für Wohnimmobilien weiter gestiegen. Das berichtet die Postbank unter Berufung auf ihre aktuelle Wohnatlas-Studie. Der Studie zufolge haben sich in fast 19 von 20 Landkreisen und kreisfreien Städte die Immobilienpreise verteuert. Bei den Quadratmeterpreisen von Eigentumswohnungen im Bestand betrug bundesweit der durchschnittliche Preiszuwachs gegenüber dem Vorjahr 9,6 Prozent. Damit sei der prozentuale Preiszuwachs sogar höher als im Vorjahr, heißt es in der Wohnatlas-Studie. "Corona und die Erfahrung des Lockdowns haben bei vielen Menschen den Wunsch nach Wohneigentum noch verstärkt", sagt Eva Grunwald, Leiterin des Immobiliengeschäfts bei der Postbank.
Am teuersten ist eigener Wohnraum nach wie vor in München, wo die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen um 6,1 Prozent auf gut 8.600 Euro gestiegen sind. Bei den Landkreisen dominiert ebenfalls der Freistaat Bayern die Spitzengruppe: Neun der zehn Landkreise mit den höchsten Quadratmeterpreisen für Eigentumswohnungen liegen in Bayern. Nur der Kreis Nordfriesland, zu dem unter anderem die Insel Sylt zählt, ist in den Top Ten vertretern - allerdings mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von fast 6.800 Euro gleich als teuerster Landkreis.
Darüber hinaus offenbart die Studie, dass im Lauf der Pandemie offenbar das Umland von Ballungsräumen begehrter geworden ist. So sind in acht Landkreisen, die an Berlin angrenzen, die Preise zweistellig gestiegen. auch in anderen Metropolregionen registrieren die Postbank-Analysten eine Erweiterung des Einzugsbereichs. "In der Corona-Krise haben die Menschen die Erfahrung gemacht, dass es in einer Stadtwohnung schnell eng werden kann und das urbane Trendviertel im Lockdown nicht mehr ganz so reizvoll erscheint. Viele sehnen sich danach, die Stadt hinter sich zu lassen", so Grunwald.
Angesichts des ungebrochenen Preisauftriebs sieht die Bundesbank in ihrem Monatsbericht vom Februar 2021 eine anhaltende Überbewertung von Wohnimmobilien vor allem in Großstädten. "Aktuellen Schätzergebnissen zufolge lagen die Preise in den Städten nach wie vor zwischen 15 und 30 Prozent über dem Wert, der durch demografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist", heißt es im Bundesbank-Marktkommentar. Die steigenden Preise in der Corona-Krise führt die Bundesbank auf mehrere Faktoren zurück. So sei offenbar der Stellenwert des Wohneigentums gegenüber dem Konsum gestiegen. Darüber sorgten laut Bundesbank im vergangenen Jahr die extremen Niedrigzinsen nicht nur für erschwingliche Finanzierungskosten, sondern auch für zusätzliche Attraktivität von Immobilieneigentum: "Wohnimmobilien blieben offenbar eine attraktive Anlageform im Niedrigzinsumfeld."

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