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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Agio

Was bedeutet "Agio"?

Das Wort "Agio" bezieht sich auf einen Aufpreis, der in der Finanzwelt für bestimmte Produkte oder Leistungen gezahlt wird. Im Kontext von Darlehen bezieht sich das Agio auf den Mehrbetrag, der über den Nominalwert einer Schuldverschreibung hinausgeht. Der Darlehensbetrag wird zu 100 % ausgezahlt, der Darlehensnehmer muss jedoch einen höheren Betrag zurückzahlen. Dieser höhere Betrag entspricht dem Agio.

Beispiel im Kontext von Darlehen

Ein Beispiel für ein Agio bei einem Darlehen ist, wenn eine Bank einem Unternehmen ein Darlehen von 100.000 Euro bereitstellt. Die Bank kann jedoch verlangen, dass das Unternehmen 105.000 Euro zurückzahlt, anstatt nur 100.000 Euro. Hierbei würde das Agio 5.000 Euro betragen. Der Darlehensnehmer erhält zwar den gesamten Betrag von 100.000 Euro, muss jedoch insgesamt 5.000 Euro mehr zurückzahlen, um das Darlehen zurückzuführen.

Warum zahlt man ein Agio?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Banken ein Agio verlangen. Einer davon ist, dass sie durch die Bereitstellung eines Darlehens ein gewisses Risiko eingehen. Dieses Risiko möchten sie abgedeckt wissen, indem sie einen Aufpreis verlangen. Ein weiterer Grund kann sein, dass durch das Agio höhere Kosten ausgeglichen werden müssen, die bei der Vermittlung und Bearbeitung des Darlehens anfallen. Zudem kann ein Agio auch eine Art von Gewinn für die Bank sein.

Wie beeinflusst Agio den Darlehensbetrag?

Das Agio beeinflusst den Darlehensbetrag, indem es auf den Darlehensbetrag aufgeschlagen wird. Je höher das Agio ist, desto höher wird auch der zurückzuzahlende Betrag sein. Es ist wichtig zu beachten, dass das Agio einen direkten Einfluss auf die Gesamtkosten eines Darlehens hat und daher sorgfältig überlegt werden sollte. Wenn ein Darlehensnehmer ein hohes Agio zahlen muss, kann dies dazu führen, dass er höhere monatliche Raten und somit höhere Gesamtkosten für das Darlehen hat. Es empfiehlt sich daher, die verschiedenen Angebote genau zu vergleichen und das Agio in die Überlegungen mit einzubeziehen, um das bestmögliche Angebot zu finden.

Wie hoch darf Agio sein?

Das Agio ist keine festgelegte Größe und kann daher je nach Bank und Darlehensvertrag unterschiedlich ausfallen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es gesetzliche Grenzen gibt, wie hoch das Agio sein darf. Diese Grenzen sind im Kreditwesengesetz (KWG) festgelegt und regeln unter anderem die Höhe der Zinsen und die Berechnung von Gebühren. Es ist ratsam, sich bei der Wahl einer Bank über die Höhe des Agios zu informieren und diese mit anderen Angeboten zu vergleichen, um ein für den Darlehensnehmer günstiges Angebot zu finden.

Disagio vs. Agio:

Disagio und Agio können beide im Kontext von Darlehen auftauchen, sind jedoch gegensätzliche Begriffe. Während Agio einen Aufpreis für die Bereitstellung des Darlehens darstellt, bezieht sich Disagio auf eine Ermäßigung des Darlehensbetrags.

Wenn ein Darlehensnehmer ein Disagio vereinbart, erhält er den gewünschten Betrag zu einem niedrigeren Zinssatz. Hierbei handelt es sich also um eine Art Rabatt auf das Darlehen.

Disagio werden seltener angeboten als Agio. Einige Banken berechnen jedoch für bestimmte Darlehenstypen ein Disagio, wenn ein besonders guter Kreditwürdigkeitsstatus vorliegt oder besondere Sicherheiten geboten werden.

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