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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Personalkredit

Was ist ein Personalkredit?

Ein Personalkredit ist eine Finanzierungslösung, bei der das Kreditinstitut das Kreditangebot nicht aufgrund von Sicherheiten, sondern aufgrund der persönlichen Kreditwürdigkeit des Schuldners beurteilt. Die Beurteilung der Bonität basiert auf verschiedenen Faktoren wie dem Einkommen, der dauerhaften Sicherheit des Einkommens und der Vermögenssituation des Schuldners. Außerdem wird geprüft, ob der Schuldner in Zukunft genug Mittel zur Verfügung hat, um den Kredit zurückzahlen zu können.

Welche Arten gibt es?

Es gibt zwei Formen des Personalkredits: den gesicherten Personalkredit und den ungesicherten Personalkredit, auch als Blankodarlehen bekannt.

  • Der gesicherte Personalkredit kann durch Verpfändung, Sicherungsübertragung von Wertpapieren, beweglichen Sachen oder Forderungen oder eine selbstschuldnerische Bürgschaft abgesichert werden.
  • Bei einem Blankodarlehen muss der Schuldner keine Kreditsicherheiten geben, die Beleihung ist jedoch in der Regel auf 80% des Beleihungswertes begrenzt und das Kreditinstitut berücksichtigt vorgehende Rechte.

Wie funktioniert der Blankokredit?

Der Personalkredit, auch bekannt als Blankokredit, wird aufgrund der Kreditwürdigkeit des Antragstellers verliehen, im Gegensatz zum Realkredit, bei dem die Bank die Bonität des Antragstellers gründlich prüft.

Normalerweise überprüfen Banken bei der Kreditvergabe die finanzielle Situation des Antragstellers, dazu gehören u. a. eine Schufa-Auskunft, bestehende Verbindlichkeiten und Liquidität und Einkommen. Beim Blankokredit verzichtet die Bank jedoch auf diese Absicherungen und vertraut auf die Kreditwürdigkeit des Antragstellers.

Ob eine Bank Blankokredite vergibt oder nicht, hängt von der jeweiligen Kreditpolitik der Bank ab. Einige Banken bieten den Antragstellern die Möglichkeit, Kreditsumme, Laufzeit und monatliche Ratenzahlung selbst zu bestimmen, aber jede Bank hat hier ihre eigenen Grenzen. Die Kreditsumme bei einem Blankokredit ist in der Regel auf einen bestimmten Betrag begrenzt, abhängig von der Kreditwürdigkeit des Antragstellers.

Blankokredite sind gekennzeichnet durch geringere Kreditsummen und begrenzte Laufzeiten, um sicherzustellen, dass der Antragsteller die Kreditsumme in einem angemessenen Zeitraum zurückzahlen kann.

Welche Voraussetzungen gelten?

Auch wenn ein Blankokredit ohne zusätzliche Sicherheiten vergeben wird, müssen dennoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Daher ist eine solide Kreditwürdigkeit ein wichtiger Faktor für die Vergabe eines Blankokredits. In der Regel wird die Kreditwürdigkeit über das Einkommen abgesichert, deshalb ist ein angemessenes Einkommen eine wichtige Voraussetzung. Eine Schufa-Abfrage kann ebenfalls durchgeführt werden. Die Banken bestimmen selbst, wie sie die Kreditwürdigkeit eines Antragstellers feststellen. Neben dem Einkommen und einer einwandfreien Schufa-Auskunft kann auch das Vermögen und bereits vorhandene Schulden abgefragt werden.

Normalerweise erhalten nur Personen und Unternehmen mit einer besonders hohen Bonität einen Blankokredit. Oft sind die Kreditnehmer bereits lange Kunden der Bank und das Kreditinstitut verfügt über ausreichend Informationen über sie.

Im Gegensatz zu Krediten, die für einen bestimmten Zweck verwendet werden müssen, ist der Blankokredit ein Kredit zur freien Verfügung. Der Kreditgeber gibt dem Kreditnehmer keine Vorgaben, wie die Kreditmittel verwendet werden sollen. Es bleibt dem Kreditnehmer überlassen, wie er die Mittel verwendet, und er muss keinerlei Erklärungen darüber abgeben.

Was unterscheidet Personalkredit und Realkredit?

Ein Personalkredit und ein Realkredit unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Art der Kreditsicherheit.

  • Bei einem Personalkredit wird der Kredit aufgrund der persönlichen Kreditwürdigkeit (=Bonität) des Schuldners zur Verfügung gestellt. Das Institut beurteilt die Bonität nach verschiedenen Merkmalen wie Einkommen, dauerhafte Sicherheit des Einkommens und Vermögenssituation des Schuldners.
  • Bei einem Realkredit hingegen wird der Kredit durch eine Sicherheit in Form von Grundpfandrechten (z.B. Hypothek, Grundschuld) abgesichert. Die Bank sichert sich auf diese Weise das Recht, das besicherte Eigentum zu veräußern, sollte der Schuldner nicht mehr in der Lage sein, den Kredit zu bedienen.

Daher ist ein Personalkredit in der Regel risikoreicher für die Bank, da keine grundpfandrechtliche Sicherheit besteht. Aus diesem Grund sind Personalkredite in der Regel teurer als Realkredite.

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