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Was sollten Sie beim Immobilien- und Hauskauf beachten?
Es ist der Traum von Millionen von Menschen: das eigene Zuhause. Doch die Suche nach der Traumimmobilie ist ein echtes Abenteuer. Denn begehrte Lagen sind am Markt umkämpft und teuer. Auch wenn es manchmal schwerfällt: Bleiben Sie geduldig und bewahren Sie Ruhe! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zahlen Sie nicht jeden Preis. Am besten gehen Sie mit einem klaren Finanzierungskonzept auf die Suche. Das schützt einerseits vor Enttäuschungen, andererseits können Sie schnell zugreifen, wenn alle Voraussetzungen stimmen. Hier erfahren Sie, was Sie tun müssen, damit Ihr Projekt Eigenheim gelingt.
von Helen Linder in München, aktualisiert am 05.12.2024
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Budgetberechnung
Ohne Finanzierung gehen die wenigsten Immobilienkäufe vonstatten. Bevor Sie sich mit Immobilien, Preisen und der Lage beschäftigen, müssen Sie zunächst einmal wissen, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und welche monatliche Belastung Sie stemmen können. Machen Sie dafür einen Kassensturz mit allen Einnahmen und Ausgaben. Daraus ergibt sich dann, wie viel Haus Sie sich leisten können. Sehr hilfreich sind hier der Haushalts- und der Budgetrechner von Interhyp: Mit diesen beiden Rechnern ermitteln Sie zunächst den monatlich verfügbaren Betrag und im Anschluss den damit möglichen maximalen Kaufpreis für Immobilien.
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Wie viel Haus kann ich mir leisten? Berechnung des Budgets
Schritt 1: Einnahmen und Ausgaben berechnen
Zuerst stellen Sie mit dem Haushaltsrechner Ihren monatlichen Ausgaben die Einnahmen gegenüber. Rechnen Sie besservorsichtig: Setzen Sie die Einnahmen eher niedriger und die Ausgaben eher höher an. So schaffen Sie sich gleich zu Beginn ein Polster und sind auf Unwägbarkeiten während der Rückzahlung des Darlehens vorbereitet. In den zehn, 20 oder mehr Jahren Laufzeit des Kredits kann viel passieren - wenn Sie vorsichtig planen, können Sie Ereignisse wie eine zeitweilige Arbeitslosigkeit oder eine Babypause im Beruf besser auffangen und den Hauskauf sicher planen. Und sollte unerwartet mehr Geld zur Verfügung stehen, können Sie es über eine Sonderzahlung in die Tilgung des Darlehens stecken.
Schritt 2: Budget für den Hauskauf kalkulieren
Wie viel darf Ihre Immobilie kosten? Jetzt kalkulieren!
Mit dem Ergebnis des Haushaltsrechner rufen Sie nun denBudgetrechner auf. Neben dem monatlich verfügbaren Betrag geben Sie eine anfängliche Tilgung, einen Zinssatz und eine Zinsbindungsfrist an. Der Rechner ermittelt einen Richtwert für die Suche nach einer passenden Immobilie und daher genügt es, wenn Sie hier Näherungswerte zum späteren Hauskauf eingeben. Als Zinssatz nehmen Sie den aktuellen Durchschnittszinssatz. Wählen Sie die Dauer der Zinsbindung je nach Höhe des aktuellen Zinssatzes. Üblich sind bei der Finanzierung von Immobilien Werte zwischen zehn und 20 Jahren. Auch sollten Sie die anfängliche Tilgung möglichst hoch ansetzen. Anfängliche Tilgungen von 3 % und mehr sind empfehlenswert. Wenn Sie die anfängliche Tilgung zu niedrig ansetzen, verlängert sich bei niedrigen Zinsen die Rückzahlungsphase merklich. Die Sollzinsbindung sollten Sie ebenfalls vom aktuellen Zinsniveau abhängig wählen - je niedriger die Zinsen, desto eher sind längere Zinsbindungen sinnvoll, um sich die günstigen Konditionen für einen möglichst langen Zeitraum zu sichern.
Mit den errechneten Eckdaten kennen Sie Ihren finanziellen Spielraum und können sich gezielter auf die Suche machen. Noch besser vorbereitet macht man sich mit einem fertigen Finanzierungskonzept auf die Suche nach der Traumimmobilie. So bietet Interhyp eine Vorausberatung an. Eine Baufinanzierungsexpertin oder -experte von Interhyp kalkuliert mit Ihnen, welches Budget Ihnen für den Hauskauf zur Verfügung steht. Dieser Service verschafft Planungssicherheit. Stoßen Sie dann auf Ihr Wunschobjekt, das auch finanziell passt, können Sie rasch zugreifen und die Wahl aus den Finanzierungsangeboten treffen.
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Das Internet ist bei der Immobiliensuche für viele die erste Anlaufstelle. Doch auch abseits der Portale gibt es vielversprechende Wege, um zur Traumimmobilie zu kommen. Wer hier kreativ und kommunikativ ist, hat gute Chancen, zum Zuge zu kommen.
Sie möchten bequem vom Sofa aus suchen und schnell passende Objekte finden? Dann empfehlen wir Ihnen unsere plattformübergreifende Immobilien-Suchmaschine, einen Service der ThinkImmo GmbH: Mit einer Suchanfrage filtern Sie über 400.000 Anzeigen auf rund 50 Plattformen und bekommen passende Immobilien direkt per Mail zugeschickt. Dazu erhalten Sie detaillierte Informationen zu jedem Objekt: Infrastruktur, Rendite, Preishistorie und Vergleich mit gleichwertigen Immobilien. Auf dieser Grundlage können Sie die Immobilie besser beurteilen und haben eine gute Ausgangssituation für Preisverhandlungen. Sobald auf Partnerseiten passende Objekte eingestellt werden, erhalten Sie eine Benachrichtigung und haben anderen Interessierten gegenüber einen zeitlichen Vorsprung.
Zeitungsannoncen
Auch im digitalen Zeitalter hat die gute alte Zeitungsanzeige nicht ausgedient. Das Procedere ist zwar umständlicher, aber für viele Verkäuferinnen und Verkäufer ist dieser zusätzliche Aufwand ein Filter, um ernsthaft Interessierte von „Besichtigungstouristen“ zu trennen. Vor allem ältere, nicht internet-affine Verkaufende setzen auf die klassische Annonce. Das bietet eventuell die Gelegenheit, an ein charmantes Haus aus den 50er- oder-60er Jahren zu kommen. Und scheuen Sie sich nicht, selbst eine Anzeige aufzugeben.
Bei Gemeinden anfragen
Auch in Rathäusern und Liegenschaftsämtern bietet sich die Möglichkeit, an bebaubare Grundstücke und leerstehende Häuser zu kommen. Vor allem ländliche Gemeinden, die nicht so begehrt sind wie die Metropolregionen, verfügen oft über Baulücken- und Leerstandsbörsen. Manche Gemeinden fördern sogar zuziehende Familien mit Preisrabatten pro Kind beim Kauf kommunaler Grundstücke.
Freunde, berufliches Umfeld, Vereine
Häuser, die auf einem Immobilienportal oder auch in der Zeitung zum Verkauf angeboten werden, sind heiß umkämpft. Wenn das Angebot gut oder sogar preisgünstig ist, ist die Chance, zum Zug zu kommen, relativ gering. Es sei denn, man ist in der Lage, rasch zuzugreifen. Anders sieht es aus bei Immobilien, die noch nicht auf dem Markt angeboten werden. Vielleicht erfährt man von Freundinnen und Freunden, Arbeits- oder Vereinskolleginnen und -kollegen, dass in deren Nachbarschaft eine Person verstorben ist, und die Erben das jetzt leerstehende Haus verkaufen möchten. Sollte das Objekt den eigenen Vorstellungen nahekommen, empfiehlt sich eine rasche Kontaktaufnahme mit den Erben. Vielleicht wird man sich handelseinig, was für die Verkaufenden den Vorteil hat, dass sie weder Annonce noch Maklerin oder Makler brauchen und schnell an ihr Geld kommen.
Immobilien aus Zwangsversteigerungen
Zwangsversteigerung - das hört sich nach Schnäppchen an: Eine Eigentümerin oder ein Eigentümer muss sich unter Druck von seiner Immobilie trennen, da kann man doch bestimmt zu einem günstigen Preis zugreifen! Sollte man meinen, trifft aber oft nicht zu. Denn hinter der Versteigerung steckt in der Regel eine Bank, die zu ihrem Geld kommen will, wenn Immobilienbesitzende ihre monatliche Kreditrate nicht mehr aufbringen können oder es zu einer Scheidung kommt. Durch eine entsprechende Eintragung im Grundbuch hat sich die Bank zu Beginn der Kreditlaufzeit diese Zugriffsmöglichkeit gesichert. Die Bank hat natürlich ein Interesse daran, dass das Haus zu einem möglichst guten Preis veräußert wird, damit sie nicht auf den Schulden des Gläubigers sitzen bleibt.
Tipp
Informieren Sie sich beim Amtsgericht, wie die Teilnahmebedingungen sind. Besuchen Sie ein paar Auktionen, um mit dem Procedere vertraut zu werden. Wenn Sie bieten und tatsächlich den Zuschlag bekommen, müssen Sie unmittelbar eine Sicherheitsleistung erbringen. Diese beträgt gemäß §68 des Zwangsversteigerungsgesetzes (ZVG) 10 % des Kaufpreises beziehungsweise des festgesetzten Verkehrswertes. Die Sicherheitsleistung muss durch eine Bankbürgschaft, einen Bundesbankscheck oder einen Verrechnungsscheck eines Kreditinstituts erbracht werden. Privatschecks und Barzahlungen sind ausgeschlossen.
Vor einer Zwangsversteigerung wird ein Haus begutachtet und der aktuelle Verkehrswert ermittelt. Dabei orientieren sich Gutachtende und Bank an den Preisen vergleichbarer Objekte in der Nachbarschaft. Das bedeutet, ein Objekt wird auch bei einer Zwangsversteigerung in der Regel zu Marktpreisen angeboten. Ob günstig oder nicht, der Hauskauf über eine Zwangsversteigerung stellt ein Risiko dar. Man kauft die sprichwörtliche Katze im Sack wie der der Verband Privater Bauherren (VPB) betont: „Er hat nämlich von Rechts wegen keinen Anspruch darauf, das Objekt vor dem Versteigerungstermin zu besichtigen.“ Zwar liegt ein Gutachten vor, doch nur in wenigen Fällen wird beim Gutachten Zutritt ins Haus gewährt. Treten nach dem Kauf verborgene Schäden ans Tageslicht, muss sich die Käuferin oder der Käufer um das Problem kümmern.
Eine weitere Hürde können die Kreditinstitute in den Weg stellen. Einige von ihnen bieten nämlich keine Finanzierung an, wenn aus einer Zwangsversteigerung gekauft wird. Somit ist die Auswahl an Kreditangeboten eingeschränkt, was dazu führen kann, dass man nicht die Bestkonditionen erhält und einen höheren Zins berechnet bekommt. Selbst wenn eine Finanzierung grundsätzlich möglich ist, behalten sich viele Kreditgeber vor, eine endgültige Kreditzusage erst nach erfolgtem Zuschlag zu treffen. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar, da mit dem Zuschlag direkt die Zahlungspflicht entsteht und im schlimmsten Fall keine Finanzierung bewilligt wird. Das führt dann gegebenenfalls zu hohen Kosten durch die Rückabwicklung des Kaufs.
Lesen Sie für weitere Details unseren Ratgeber-Beitrag speziell zum Thema Zwangsversteigerung.
Netzwerken und fragen
Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der... - vielleicht ein Haus verkaufen möchte? Wo auch immer man gerade ist: Fragen kostet nichts und bringt vielleicht einen heißen Tipp. Falls Sie schon wissen, in welcher Region Sie sich niederlassen wollen, gehen Sie spazieren, erkunden Sie schöne Wohngegenden, sprechen Sie Leute an, die vielleicht gerade im Garten sind oder mit dem Hund spazieren gehen. Auch schön gestaltete Flyer, die Sie in Briefkästen werfen, können helfen. Selbst wenn 99 von 100 im Altpapier landen - vielleicht ist der eine großer Treffer dabei.
Die richtigen Kontakte
Zahlreiche Firmen investieren inzwischen in den Kauf von Grundstücken und betätigen sich als Projektentwickler. Wenn Sie in der Kundenkartei von einem Bauträger sind, erfahren Sie früher von Objekten als andere. Handwerkerinnen und Handwerker kommen durch ihre Tätigkeit in viele Häuser und erfahren dabei eventuell, dass ein Objekt zum Verkauf steht.
Immobiliensuche mit oder ohne Makler?
Eine Maklerin oder einen Makler zu beauftragen, kann angesichts des engen Marktes sinnvoll sein. Wer makelt, ist gut vernetzt, kennt den Markt und hat Pflichten gegenüber der Käuferin oder dem Käufer. So kommen Sie auch zu Angeboten, die noch nicht auf Portalen angeboten werden. Daher kann die Beauftragung eines Maklers oder einer Maklerin eine lohnende Investition sein.. Informieren Sie sich genau, was eine Maklerin oder ein Makler leisten muss und wie viel Maklerprovision sie oder er verlangt.
Hinweis: Seit dem 23. Dezember 2020 gilt für private Verträge das sogenannte "Bestellerprinzip". Dies besagt, dass Käuferinnen und Käufer höchstens so viel zahlen müssen wie der Verkaufende. Die Provision also zwischen den beiden Parteien aufgeteilt.
Die Lage richtig bewerten
Lage, Lage, Lage - das ist weiterhin die magische Formel bei der Immobiliensuche. Tatsache ist: Die Lage einer Immobilie ist und bleibt eines der wichtigsten Kriterien beim Hauskauf. Denn sie entscheidet maßgeblich über den (bleibenden) Wert des Objekts. Nur bei attraktiver Lage, die viele Interessierte anlockt, ist ein finanzieller Verlust beim Verkauf zu vermeiden. Am besten gehen Sie mit einer Checkliste vor.
Checkliste Lage
Stadt oder Land
Überlegen Sie sich genau, wie weit draußen Sie wohnen wollen. Liegt das Haus fernab vom Schuss oder haben Sie alles, was für den Alltag wichtig ist, in der Nähe? Nehmen Sie sich Zeit, Ihr künftiges Wohnumfeld genau zu erkunden – vor allem dann, wenn Sie neu in der Stadt oder dem Ort sind.
Infrastruktur
Achten Sie auf Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, auf Arztpraxen und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Sonst müssen Sie später lange Wege und Fahrdienste in Kauf nehmen. Für Familien mit Kindern ist interessant: Wie sind die Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs - gibt es beispielsweise (weiterführende) Schulen und Kitas in der Nähe?
Mögliche Emissionen
Prüfen Sie auch, ob es sich um eine ruhige Gegend handelt, oder ob mit Lärmbelästigungen durch Straßenverkehr oder einen Gewerbebetrieb zu rechnen ist. Auch Geruchsemissionen (Industrie, Landwirtschaft, Gastronomie) können einem das Leben schwer machen.
Eindruck unter verschiedenen Bedingungen
Gehen Sie am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten zu Ihrem Traumhaus. Besuchen Sie das Wunschobjekt auch an Schlechtwettertagen und an unterschiedlichen Wochentagen, um zu erkunden, wie es sich „anfühlt“, an diesem Ort zu wohnen.
Bebauungsplan und mögliche Veränderungen
Bei diesen Besuchen können Sie vielleicht schon Ihre künftigen Nachbarinnen und Nachbarn kennenlernen. Fragen Sie nach, ob in unmittelbarer Nähe Ihres künftigen Eigenheims Neubauten geplant sind, die für Sie nachteilig sein können. In vielen Städten und Gemeinden ist gerade „Verdichtung“ angesagt. Will heißen: Auf kleinen Lückengrundstücken werden unverhältnismäßig große Bauten mit wenig Abstand zu den Nachbargebäuden genehmigt. Der Blick auf die idyllische Obstbaumwiese kann dann schnell weg sein. Auch Gewerbeimmobilien, Tankstellen, geänderte Flugschneisen oder neue Umgehungsstraßen können den Wohnwert einer Immobilie stark mindern. Deshalb ist es ratsam, einen Blick auf den Bebauungsplan für das Wohngebiet zu werfen. Noch wichtiger aber ist es sich bei Leuten vor Ort zu erkundigen.
Naturgewalten
Auch die von vielen gesuchte Natur zeigt sich nicht immer von ihrer zahmen Seite. Es ist sicherlich schön, am Fluss zu wohnen - aber wie oft gibt es dort Überschwemmungen? Erkundigen Sie sich, was eine Elementarversicherung für solche Fälle kostet, und ob Sie von der Versicherung in dieser Lage überhaupt aufgenommen werden. Am Hang zu wohnen ist herrlich wegen der schönen Aussicht - solange der Hang nicht unterspült wird und wegrutscht.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, die Lage einer Immobilie gründlich zu prüfen, und gleichen Sie ab, ob sich daraus eine hohe Schnittmenge mit Ihrer Lebensplanung ergibt.
Die Immobilie richtig bewerten
Ebenso wie der Hausbau ist auch der Hauskauf ein echtes Abenteuer. Denn es gibt viel zu bedenken und zu prüfen. Vorab ist zu sagen, dass Sie spätestens zur zweiten Besichtigung eines Objekts eine Fachfrau oder einen Fachmann mitnehmen sollten. Denn ein Laie übersieht vielleicht den einen oder anderen Makel, den ein Profi sofort erkennt. Außerdem kann die Fachperson beurteilen, ob das Haus den aufgerufenen Preis wert ist, und welche Kosten für eine Modernisierung zu erwarten sind. Das können Bausachverständige sein, aber auch Architektinnen oder Architekten oder Maklerinnen oder Makler. Unterstützung erhalten Interessierte auch von Organisationen wie dem Verband Privater Bauherren (VPB) oder dem Bauherren-Schutzbund (BSB). Wertvolle Hilfe leistet auch das Netzwerk Bauexperts. Es bietet Kontakt zu rund 180 qualifizierten Immobiliensachverständigen. Diese kennen sich auf allen relevanten Gebieten aus: Ob Energiebilanz, Wohnflächen, Haustechnik - sie erkennen, wo Fallstricke lauern können, die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar sind. Auch bei der Abnahme des vereinbarten Werks sowie bei Wertermittlungen und Baugutachten stehen die Fachleute von Bauexperts verlässlich zur Seite.
Lassen Sie sich spätestens zur Besichtigung den Energieausweis vorlegen: Dieser Ausweis, manchmal auch Energiepass genannt, ist eine Art Ampel: Steht der Pfeil im grünen Bereich, ist der Energieverbrauch gering. Bei Gelb oder Rot gibt es Verbesserungspotenzial. Möglicherweise muss die Heizung modernisiert und die Außenwand gedämmt werden. Beachten Sie, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Nachrüstpflichten vorsieht, wenn ein Haus verkauft wird. Dazu zählen zum Beispiel die Dämmung der obersten Geschossdecke sowie eventuell der Austausch des alten Heizkessels. Da kann einiges auf die Kaufenden zukommen, denn die bisherige Besitzerin oder der bisherige Besitzer des Hauses konnte sich auf den Bestandsschutz berufen. Je nach Bundesland ist bei Renovierungen auch der Einsatz regenerativer Energien vorgeschrieben.
Ein entscheidender Punkt ist die Preisvorstellung der Verkäuferin oder des Verkäufers. Ist diese angemessen, überzogen oder vielleicht sogar günstig? Interhyp unterstützt Sie bei der Immobilienbewertung mit einem Online-Tool. Damit verschaffen Sie sich schnell und einfach einen Überblick über das Preisniveau in der Umgebung. Einfach genaue Adresse der Immobilie eingeben, abschicken, und im Nu liegt ein Objektwert vor. Je nach Fall wird auch eine Preisspanne angegeben. So haben Sie gute Argumente für Preisverhandlungen.
Das Wichtigste zur Finanzierung
Während Sie nach einem passenden Haus suchen, sollten Sie sich zeitgleich mit der Auswahl des Finanzierungsvertrags beschäftigen. Das Portal Interhyp Home hilft Ihnen schon während der Immobiliensuche dabei, sich einen Überblick über die Angebote verschaffen. Die Registrierung ist denkbar einfach. Haben Sie sich eingeloggt, können Sie Ihre Angaben erfassen und erste Berechnungen anstellen. Daten aus dem Portal Immobilienscout lassen sich direkt per ID einbinden. Bei konkretem Interesse können Sie Ihre Kreditanfrage direkt an die Finanzierungsexpertinnen und -experten von Interhyp abschicken. Nutzen Sie nach Möglichkeit die aktuell gute Zinslage. Grundsätzlich ist eine höhere Tilgung erstrebenswert, da Sie so schneller schuldenfrei sind und damit auch Zinskosten sparen. Natürlich muss die monatliche Rate aber auch in schwierigeren Zeiten für Sie bezahlbar bleiben. In der Regel ist eine Tilgung von 2 bis 3 % empfehlenswert, bei niedrigen Zinsen sollte sie eher bei mindestens 2 % liegen. Die Zinsbindung sollten Sie auch hier vom Zinsniveau abhängig machen. Sichern Sie sich günstige Zinsen eher für einen längeren Zeitraum, auch wenn dann der Zins etwas höher liegt..
Beim Kauf eines Neubaus oder bei einer Sanierung kann es zu Verzögerungen kommen. Daher ist es sinnvoll, auf die bereitstellungszinsfreien Zeiten der einzelnen Finanzierungsangebote zu achten. Bereitstellungszinsen sind eine Art Park-Gebühr, die die Bank erhebt, wenn der Baukredit oder Teile davon nach einer gewissen Zeit noch nicht in Anspruch genommen wurden. Daher sollte eine entsprechend lange bereitstellungszinsfreie Zeit gewählt werden, die auch eventuelle Bauverzögerungen einkalkuliert.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Finanzierung ist der Eigenkapitalanteil. Je mehr Sie vom Kaufpreis selbst finanzieren, desto günstiger sind die Konditionen für den Kreditvertrag. In den meisten Fällen ist ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 % sinnvoll, da hier der Zinsaufschlag noch recht gering ausfällt. Grundsätzlich ist zwar auch eine Vollfinanzierung über den Kredit möglich, dadurch steigt der Zinssatz bei einigen Banken aber schnell um einen ganzen Prozentpunkt, was angesichts der Laufzeiten und Summen insgesamt einige tausend Euro bei den Zinskosten ausmachen kann.
Vergessen Sie bei der Wahl des Kreditvertrags auch nicht die Kaufnebenkosten, zu denen unter anderem die Grunderwerbsteuer, die Maklercourtage und die Notarkosten zählen. Insgesamt liegen die Kaufnebenkosten bei etwa zehn bis 15 % des Kaufpreises. Diese Kosten sollten unbedingt über das Eigenkapital abgedeckt werden.
Auch Rücklagen für Reparaturen und künftige Modernisierungen sollten bei der Finanzplanung nicht vergessen werden.
Die Preisverhandlung
Sie haben Ihr Traumobjekt gefunden, es liegt aber oberhalb Ihres ermittelten Budgets? Dann sollten Sie nicht gleich aufgeben. Versuchen Sie den Preis zu verhandeln. Wenn das Objekt schon lange angeboten wird und endlich verkauft werden soll, ist die Verkäuferseite vielleicht bereit, mit sich reden zu lassen. Mit diesen Tipps gehen Sie gut vorbereitet in die Preisverhandlungen.
Fazit: Bleiben Sie am Ball!
Die Suche nach dem idealen Eigenheim kann dauern. Das war schon immer so. Ein Kauf will immer gut überlegt sein. Machen Sie sich eher auf einen Langstreckenlauf als auf einen Sprint gefasst. Halten Sie durch, auch wenn Ihnen ein Objekt vielleicht mal vor der Nase weggeschnappt wird und die Enttäuschung tief sitzt. Und rechnen Sie damit, dass Sie den einen oder anderen Kompromiss eingehen müssen. Ein klares Finanzierungskonzept erleichtert die Suche und erhöht die Chancen.