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Bei den Deutschen steht sparen immer noch hoch im Kurs - während der Coronakrise wurde sogar stärker als in vorherigen Rezessionen gespart.
(München, 13. Januar 2021) Die Sparquote der Bundesbürger belief sich im zweiten Quartal 2020 laut Berechnungen des Bundesverbandes Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) auf 21,1 Prozent. Das bedeutet im Vergleich zu 11,1 Prozent im vierten Quartal 2019 nahezu eine Verdoppelung. Der BVR führt dies auf die Kontaktbeschränkungen während des ersten Lockdowns und den daraus resultierenden verhaltenen Konsum zurück. Mit Abflauen des Infektionsgeschehens im Sommer ist die Sparquote im dritten Quartal auf 16,2 Prozent zurückgegangen. Sie bewegte sich aber weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. In der Coronakrise sparten die Deutschen somit deutlich stärker als in früheren Rezessionen.
Auch die Herbstumfrage 2020 des Verbands der Privaten Bausparkassen zeigt, dass Sparen in Coronazeiten hoch im Kurs steht. Alle wichtigen Sparmotive hätten gleichzeitig ein Plus verzeichnet. Das Sparziel "Wohneigentum" landete mit 44 Prozent auf dem dritten Platz. An der Spitze lag das Motiv "Altersvorsorge" (56 Prozent), gefolgt von "Konsum" (52 Prozent), was die Bausparkassen als Sparen für größere Anschaffungen interpretieren.
Die beiden Verbände ziehen höchst unterschiedliche Folgerungen aus den gesteigerten Sparquoten. "Die Kauflust dürfte auch so schnell nicht zurückkehren", erwartet Christian König des Bausparkassenverbands. Ganz anderer Meinung ist BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin. "Nach Überwindung der Coronapandemie besteht die Chance, dass die Bundesbürger ihre Sparrücklagen verstärkt für Konsum nutzen." Der wieder anspringende Konsum könne ganz erheblich zur wirtschaftlichen Erholung beitragen. Für dieses Szenario spreche das Geldvermögen der Deutschen, das im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 5,4 Prozent auf 6,825 Milliarden Euro zugenommen habe. Die privaten Haushalte legten ihr Geld nur kurzfristig an, was ein Indikator für eine gesteigerte Konsumabsicht sei. Inwieweit das Geldvermögen auch in Immobilien investiert werden könnte, kommentiert der BVR nicht.
Redaktion: Joachim Hoffmann