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Junge Menschen brauchen Nachhilfe in Sachen Finanzwissen
Um die Finanzbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es nicht gut bestellt. Wie zwei Studien ergeben haben, wird vor allem die Vermittlung von Finanzwissen in der Schule als mangelhaft empfunden.
Deutschlands Schulen bieten eine unzureichende Finanzbildung
(München, 5.11.2019) Viele junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren können mit zahlreichen Finanzbegriffen nicht viel anfangen, Deutschlands Jugend gibt sich durchschnittlich die Schulnote 3,3 für ihre finanzielle Bildung. Das ist das Ergebnis der zweiten Jugendstudie der comdirect Bank. Zwar wüssten die meisten Jugendlichen, was eine Kreditkarte, ein Girokonto oder Zinsen seien. Aber mit Begriffen wie "Inflation", "Rendite", "Liquidität" oder "DAX" könne ein Drittel bis die Hälfte der Befragten nichts anfangen. "Dass viele junge Erwachsene solche Wörter, die meiner Meinung nach zum Allgemeinwissen gehören sollten, nicht verstehen, zeigt die Schwäche im Bereich der finanziellen Bildung", kritisiert Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect Bank. Die Ursache für diese Wissenslücken sehen die jungen Menschen vor allem in der mangelnden Vermittlung durch die Schule. 40 Prozent der Befragten gaben der schulischen Finanzbildung die Note 5 oder 6. Immerhin ein kleiner Fortschritt: Bei der ersten Studie von 2016 waren es 59 Prozent gewesen.
Die Jugendlichen sind sich ihrer mangelnden Finanzbildung durchaus bewusst. 92 Prozent aller Befragten wünschten sich das Fach "Finanzen" in der Schule, 49 Prozent sogar als Pflichtfach. Neben klassischen Medien wie Zeitung und TV nutzten interessierte junge Menschen auch digitale Lernformen wie Tutorials und Webinare. Der comdirect-Chef Walter appelliert an die Gesellschaft, die Vermittlung von Finanzwissen nicht nur der Schule zu überlassen. "Hier ist jeder von uns gefragt, auch die Familie und Unternehmen." Die comdirect Bank selbst engagiert sich unter anderem mit der Stiftung Rechnen für mehr finanzielle Bildung, um die Rechenkompetenz zu stärken.
Auch eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut INSA kam im Frühjahr zu dem Ergebnis, dass die Finanzbildung in der Schule mangelhaft ist. Nur 13 Prozent der Befragten (über 18 Jahre alt) haben nach eigener Einschätzung eine gute Finanzbildung in der Schule erhalten. Rund drei Viertel äußerten sich gegenteilig. Umfang und Qualität des vermittelten Wissens wurden von 67 Prozent als negativ eingestuft. Vor allem die Bezieher höherer Einkommen beurteilten die Finanzbildung im Schulunterricht im Rückblick als unzureichend. Allerdings war auch gut die Hälfte der Befragten der Meinung, die Jugendlichen selbst zeigten zu wenig Interesse an Finanzthemen.
Redaktion: Joachim Hoffmann