In ausgesuchten schönen Altstädten lohnt sich der Kauf einer Immobilie gegenüber dem Wohnen zur Miete. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung.
Deutschlands Altstädte sind in den letzten Jahren aufgeblüht, weswegen auch ein Immobilienerwerb dort durchaus lohnenswert ist.
(München, 10. September 2020) Der Immobiliendienstleister McMakler hat 30 Orte "mit den subjektiv schönsten Altstädten" nach Miet- und Kaufpreisniveau im ersten Halbjahr 2020 untersucht und dabei große Preisunterschiede ermittelt. Das Größenspektrum der Städte reicht von Meersburg am Bodensee mit ca. 6.000 Einwohnern bis zu Nürnberg mit einer Bevölkerung von mehr als einer halben Million Menschen. Vergleichsmaßstab war der Kaufpreisfaktor, also das Verhältnis des Kaufpreises zur Jahresnettokaltmiete. Die Analyse ergab, dass die fünf Städte Goslar (Kaufpreisfaktor 10,80), Quedlinburg (14,75), Alsfeld (16,20), Görlitz (17,74) und Rothenburg ob der Tauber (19,37) einen Faktor von unter 20 aufweisen, was als günstig gilt. In den großen Metropolen wird laut McMakler das 30- bis 50-fache einer Jahresnettokaltmiete als Kaufpreis aufgerufen.
Der Gruppe Faktor 20 bis 24 ordnet die Studie 15 Städte zu. Dort finden sich nicht nur Mittelstädte wie Weimar oder Husum, sondern auch Großstädte wie Bremen und Dresden. Zum Bereich Faktor 24 bis 30 gehören sechs Städte, darunter Lübeck, Heidelberg und Nürnberg. Die Spitzengruppe mit Faktor über 30 bilden die vier Städte Regensburg, Passau, Konstanz und Meersburg. Konstanz ist bei den absoluten Kaufpreisen Spitzenreiter mit einem Quadratmeterpreis von rund 5.300 Euro. Zum Vergleich: Am günstigsten schneidet Quedlinburg ab mit rund 840 Euro pro Quadratmeter. "Deutschlands Altstädte sind in den letzten Jahren wirklich aufgeblüht. Hier verbergen sich nicht nur äußerst bekannte Stadtkerne, sondern auch Geheimtipps, in denen ein Immobilienerwerb durchaus lohnt", kommentiert Felix Jahn, CEO und Gründer von McMakler, die Ergebnisse der Studie. Er konstatiert darüber hinaus auch "ein klares Nord-Süd-Gefälle".
Was den Reiz der historischen Ortskerne ausmacht, ist das Nebeneinander verschiedener Formen der Immobiliennutzung. Deshalb plädiert der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) dafür, bei der künftigen Planung und Entwicklung von Städten den Quartiersgedanken stärker zu berücksichtigen. Wünschenswert sei eine Durchmischung von Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie und Büroflächen. Das ermögliche eine Stadt der kurzen Wege. Hierfür sei ein Umdenken erforderlich, "weil unsere Metropolregionen und Städte vielerorts nach dem Prinzip funktionieren: "Wohnen am Rand, Arbeiten und Einkaufen im Zentrum", kritisiert ZIA-Präsident Andreas Mattner. "Dieses Prinzip gehört der Vergangenheit an - die Zukunft der Städte liegt im Quartier."
Redaktion: Joachim Hoffmann