Das ABC der Kaufpreisverhandlung – so kann der Zuschlag zum Wunschpreis klappen
Der aktuelle Immobilienmarkt bietet für Käuferinnen und Käufer eigentlich gute neue Chancen: Die Preise für Immobilien sind (mit regionalen Unterschieden) zurückgegangen – wenn auch auf weiterhin hohem Niveau. Die gute Nachricht ist jedoch, dass das Angebot wieder größer ist und die Objekte sind länger am Markt. Vor allem bei Immobilien mit niedrigen Energieeffizienzklassen lassen sich aktuell attraktive Kaufpreise erzielen. Dennoch erleben wir in unseren Finanzierungsberatungsgesprächen immer wieder, dass sich Kaufinteressierte bei den Kaufpreisverhandlungen zu sehr zurückhalten und dadurch die Chancen auf einen niedrigeren Preis vergeben. Deshalb unser Rat an Kaufinteressierte: Verhandeln Sie selbstbewusst den Kaufpreis!
A wie Abschätzen der Nachfrage und der Motivation des Verkäufers
Je größer die Nachfrage nach einer Immobilie, desto besser die Verhandlungsposition für den Verkäufer! Deshalb: Im Vorfeld gut über die Angebotsdauer des Objekts informieren und den Makler fragen, wie viele Interessenten es bisher gibt. Auch lohnt es sich herauszufinden, warum ein Verkäufer überhaupt verkaufen möchte. Bei familiären Veränderungen beispielsweise einer Scheidung oder auch bei großer Verunsicherung durch das veränderte Marktumfeld wollen Verkäufer den Verkauf oft sehr schnell abwickeln – und wer dann optimal vorbereitet mit einem Nachweis über die eigene Liquidität und die Finanzierung ins Rennen geht, hat deutlich mehr Möglichkeiten, den Preis noch nach unten zu verhandeln.
B wie Bewertung der Immobilie
Wer den Wert seiner Traumimmobilie kennt, kann in Preisverhandlungen selbstbewusst und kompetent auftreten! Dafür stehen zum Beispiel professionelle Gutachter, aber auch Online-Rechner oder der ivd-Wohnpreisspiegel zur Verfügung. Gerade wenn es um ein älteres Objekt mit niedriger Energieeffizienzklasse geht, lohnt es sich, bei Besichtigungen einen Bauexperten mitzunehmen, der genau sagen kann, was bezüglich Modernisierung und deren Kosten auf einen zukommen wird – schlagkräftige Argumente vor dem Verkäufer, um den Immobilienpreis zu reduzieren.
C wie Chancen zur Preisreduktion genau prüfen
Genau hinschauen und prüfen lohnt sich! Gibt es vielleicht Lücken in der Infrastruktur? Liegen bei einer familientauglichen Immobilie zum Beispiel keine Kindergärten oder Schulen in der Nähe, sind Einkaufsmöglichkeiten weit entfernt, keine öffentlichen Verkehrsmittel in der Nachbarschaft oder gibt es soziale Brennpunkte in der Nähe, sind das Kriterien, die sich neben dem energetischen Zustand der Immobilie auf den Kaufpreis auswirken können. Auch Abzüge bei der Ausstattung wie ein fehlender Garten, kein Balkon, kein PKW-Stellplatz oder kein Aufzug können die Verhandlung um einen niedrigeren Preis ermöglichen.
Immobilienwert – jetzt schnell und einfach Wert ermitteln
Für eine schnelle, professionelle Objektbewertung können Interessierte Online-Anwendungen wie unser Interhyp-Objektbewertungssystem nutzen. Dieses System greift auf 1,6 Millionen Datensätze aus abgeschlossenen Transaktionen zurück – zum Vergleich: in Deutschland gibt es rund 40 Millionen Wohnimmobilien. Dabei werden pro Objekt etwa 20 unterschiedliche Parameter wie Baujahr, Immobilientyp, Größe und Standort analysiert und fließen in die Bewertung ein. Damit können wir unseren Kunden einen realistischen und vor allem fairen Kaufpreis ermitteln, der ihnen als Orientierung dient.
Fazit
Je professioneller die Vorbereitung, umso besser die Möglichkeiten bei der Preisverhandlung! Wer sich im Vorfeld gut über den lokalen Immobilienmarkt informiert und eine Beratung zu Finanzierung sowie Sanierung oder Modernisierung in Anspruch nimmt, kann bei den Verhandlungen selbstbewusst auftreten.