Wann und wo baut man idealerweise ein Haus?
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Wann und wo baut man idealerweise ein Haus?

Der Bau eines eigenen Hauses ist ein Projekt, das aufgrund seiner Tragweite gut vorbereitet und geplant sein will. Dazu zählt nicht nur die Planung des Grundrisses und die Erstellung eines soliden Finanzierungskonzeptes, sondern auch die Standortwahl und die Zeitplanung.

Sarah Weschenfelder
von Sarah Weschenfelder  in München, aktualisiert 04.01.2024
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Hausbau: wann ist der richtige Zeitpunkt?

Mit dem richtigen Timing ist vieles leichter zu bewerkstelligen – das gilt auch bei der Planung und dem Bau eines Eigenheims. Wenn es gelingt, sowohl die finanzielle Planung als auch den persönlichen Zeitrahmen und die Bauplanung unter einen Hut zu bekommen, steht dem Gelingen des Vorhabens nichts mehr im Wege.

Individuelle Voraussetzungen für den Hausbau

Beim Hausbau ist die Familiensituation entscheidend.
Um mit der Planung der eigenen vier Wände beginnen zu können, sollten Sie zunächst herausfinden, ob Sie persönlich bereit für den Hausbau sind. Das betrifft vor allem die folgenden Gesichtspunkte:
  • Finanzielle Situation. Für die Finanzierung des Eigenheims sollte ausreichend Eigenkapital vorhanden sein, und Sie sollten die für das Baudarlehen notwendige Monatsrate langfristig gut verkraften können.
  • Lebensalter. Bis zum Renteneintritt sollte die Immobilie schuldenfrei sein – und dementsprechend sollte Ihnen noch genügend Zeit für die Rückzahlung des Baudarlehens während Ihrer aktiven beruflichen Phase bleiben.
  • Familiensituation. Am besten entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrer Familie, ob die langfristige Entscheidung für das Haus und den Wohnort von allen mitgetragen wird.

Jahres-Planung: wann macht der Start für den Hausbau Sinn?

Die Jahreszeiten: Ebenfalls beim Hausbau zu berücksichtigen.
Eine traditionelle Faustregel besagt, dass der Baustart am besten im Frühjahr sein sollte, um die langen Tage und das gute Wetter für die Errichtung des Rohbaus nutzen zu können. Beim Massivhaus ist das auch heute noch sinnvoll, wenn bis zum Herbst das Dach dicht ist und die Fenster eingebaut sind, so dass die Arbeiten im Innenraum gut geschützt in der kalten Jahreszeit weitergehen können.
Weniger ausschlaggebend ist die Jahreszeit beim Fertighaus, wo die Vorfertigung beim Hausanbieter dafür sorgt, dass das Haus innerhalb weniger Tage regen- und winddicht ist. Sinnvoll ist es jedoch auch bei diesen Haustypen, den ersten Spatenstich für Keller beziehungsweise Bodenplatte so zu planen, dass beim Aushärten des Betons keine allzu niedrigen Temperaturen herrschen. Denn: Betonieren bei Frost würde aufgrund spezieller Materialzusätze die Kosten erhöhen und die Zeit bis zur Fertigstellung verlängern.

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Der Bau eines Hauses ist eine langfristige Entscheidung und sollte nicht allzu sehr von kurzfristigen Rahmenbedingungen abhängig gemacht werden. Wie sinnvoll es ist, den Hausbau anzupacken, hängt somit in erster Linie davon ab, ob die persönlichen Voraussetzungen passen und ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorhanden ist.
Zwar hat die Inflation in jüngster Vergangenheit die Baukosten deutlich erhöht, und die gestiegenen Zinsen haben die Finanzierung verteuert. Doch auf der anderen Seite lässt die gedämpfte Nachfrage wieder mehr Spielraum für Preisverhandlungen, und die Preise beim Erwerb von Bestandsimmobilien und Grundstücken sind mancherorts sogar rückläufig. Wenn Sie den Hausbau ins Auge gefasst haben, sollten Sie die Bau- und Grundstückspreise kritisch vergleichen und sich nicht scheuen zu verhandeln, da sich der Markt nach und nach zu Gunsten der Käufer wendet.

Wo baut man idealerweise ein Haus?

Die Lage des Eigenheims ist ein entscheidender Faktor sowohl für die dauerhafte Werthaltigkeit als auch für das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden. Daher sollten Sie bei der Suche nach dem passenden Baugrundstück die wichtigsten Standortfaktoren abwägen.

Geografische Lage

Das Wo spielt eine wesentliche Rolle bei der Hausbau-Entscheidung.
Bei der Vorauswahl der in Frage kommenden Baugrundstücke gilt es zu entscheiden, wo der künftige Wohnsitz liegen soll. Ob in der Nähe zur Stadt oder lieber auf dem Land: Beides bringt Vor- und Nachteile mit sich. So sind stadtnahe Grundstücke meist recht teuer, bieten jedoch kurze Wege zu den urbanen Annehmlichkeiten wie Geschäften, Restaurants, Ärzten und kulturellen Einrichtungen. Auf der anderen Seite lässt es sich auf dem Land zwar günstig und ruhig wohnen, allerdings müssen für viele Besorgungen oder Aktivitäten weite Wege in Kauf genommen werden.
Vor diesem Hintergrund sollten Sie anhand der Checkliste prüfen, welche Standortkriterien für Sie und Ihre Familie wichtig sind.

Kurz-Check: Welche Kriterien sind für mich bei der Lage wichtig?

  • ruhiges Wohnen
  • Nähe zur Natur
  • kurze Wege zu Haltestellen von Bus und Bahn
  • Ärzte und Apotheken in der Nähe
  • kurze Wege zu Kindergarten und Schule
  • Nähe zum Arbeitsplatz
  • schnell erreichbare Supermärkte und Fachgeschäfte
  • kulturelles Leben im Ort

Grundstück: gute Bodenbeschaffenheit

Die Beschaffenheit des Bodens kann sich sowohl auf die Baukosten als auch auf mögliche Risiken für die Bewohner auswirken. So sind etwa bei instabilem Untergrund teure Maßnahmen für die Sicherung des Fundaments erforderlich. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, ob aufgrund der Nähe zu einem Gewässer Hochwassergefahr drohen könnte oder ob es bei Starkregen Probleme mit eindringendem Wasser im Keller geben kann. Sind die benachbarten Grundstücke bereits bebaut, können Sie die Nachbarn zu solchen Knackpunkten befragen.

Ausrichtung des Hauses

Achten Sie beim Hausbau auf die Ausrichtung.
Innerhalb des Grundstücks gibt im Regelfall der örtliche Bebauungsplan die Rahmenbedingungen für den Hausbau vor. Innerhalb dieser Möglichkeiten gilt es das Haus so zu planen, dass eine optimale Wohnqualität erzielt werden kann.
Dazu zählt beispielsweise die Ausrichtung der Wohnbereiche in Richtung Süden, während die Schlafzimmer eher an der Ost- oder Westseite eingeplant werden sollten. Die Nordseite eignet sich beispielsweise für Bad, WC oder Küche.
Darüber hinaus sollte auch die Bebauung in der Nachbarschaft in die Planungsüberlegungen mit einbezogen werden. So sollte die Verschattung wichtiger Wohnbereiche durch benachbarte Gebäude und die Einsehbarkeit von Terrassen und Balkonen minimiert werden.

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