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Leichte Entspannung beim Bauzins nach starkem Anstieg

Bauzinsen lagen in der Spitze bei 3,4 Prozent und sind nun um einen Zehntelprozentpunkt gefallen, meldet Interhyp. Interhyp-Bauzins-Trendbarometer sieht im Jahresverlauf weiteres Aufwärtspotenzial, aber moderater als im ersten Halbjahr 2022.

Publiziert am 07.07.2022
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(München, 7. Juli 2022) Nach dem starken Anstieg der Bauzinsen im ersten Halbjahr tritt nun eine leichte Entspannung ein, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. Im Juni hatten sich die Konditionen für zehnjährige Darlehen binnen eines Monats um mehr als 0,5 Prozentpunkte verteuert auf in der Spitze 3,4 Prozent, aber jetzt bewegen sich die Zinsen wieder um 3,3 Prozent. „Die Erwartungen an die nächsten Leitzinserhöhungen sind jetzt bereits größtenteils eingepreist und Konjunktursorgen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie wirken bremsend auf den Zinsanstieg“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG. Eine grundlegende Trendumkehr halten die monatlich im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Expertinnen in diesem Jahr aber für unwahrscheinlich. Sie gehen in den nächsten Wochen von eher gleichbleibenden Zinsen aus. Auf Halbjahres- und Jahressicht prognostiziert die Mehrheit aber steigende Zinsen. Interhyp erwartet bis zum Jahresende einen moderaten Anstieg auf 3,5 bis 4 Prozent für zehnjährige Darlehen.

Die Zinsen haben laut Interhyp in den vergangenen Wochen sichtbar die 3-Prozent-Marke überschritten und liegen heute bereits wieder höher als vor 10 Jahren. „Der für Immobilieninteressenten und Anschlussfinanzierende gleichermaßen schmerzhafte Zinsanstieg um das Dreifache seit Jahresbeginn ist unter anderem dem geänderten geldpolitischen Kurs der Notenbanken geschuldet. Sie wollen mit der strafferen Geldpolitik der historisch hohen Inflation Einhalt gebieten, die durch Coronapandemie, Ukrainekrieg und Lieferprobleme ausgelöst wurde“, erklärt Mirjam Mohr.

Die Notenbanken stehen weltweit vor der Mammutaufgabe, die Inflation zu zäumen – ohne dass die Wirtschaft in eine Rezession abdriftet. Die Europäische Zentralbank EZB will bei der nächsten Sitzung Mitte Juli die Leitzinsen erstmals seit elf Jahren erhöhen, zunächst um 0,25 Prozentpunkte. Für September hat sie einen weiteren Zinsschritt vorgesehen. Die amerikanische Notenbank Fed ist einige Zinsschritte voraus. Zur Bekämpfung der Rekordinflation hat sie den Leitzins bereits Mitte Juni deutlich um 0,75 Prozentpunkte erhöht – der größte Schritt seit 1994. Damit liegt die Spanne derzeit bei 1,5 bis 1,75 Prozent.

Die Renditen zehnjähriger bundesdeutscher Staatsanleihen, die neben den Leitzinsen ebenso als eine wichtige Benchmark für die Entwicklung beim Baugeld gelten, haben im Juni zunächst weiter zugelegt, sind seit Ende Juni aber leicht gesunken. Interhyp rät Käuferinnen und Käufern und allen, die bauen wollen, das Zinsniveau weiter zu verfolgen, aber die Entscheidung für eine Immobilie nicht vom Zinsniveau abhängig zu machen. Mirjam Mohr: „Finanzierung und Immobilie müssen zum Leben passen. Wir empfehlen, schon vor der Immobiliensuche die Finanzierung abzuklären.“ Mit einem Finanzierungszertifikat, das zeigt, welche Darlehenssumme voraussichtlich möglich ist, könne es leichter sein, den Zuschlag beim Kauf zu erhalten. „Um einem möglichen Zinsanstieg in Zukunft gut zu begegnen, sind lange Zinsbindungen von 15 Jahren und länger sowie Tilgungen über drei Prozent sinnvoll“, rät Mirjam Mohr.

Informationen zur Zinsentwicklung finden Sie in den Zins-Charts.

Zinstrend-Juli-22
Zinsentwicklung-Juli-22
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