Der Traum Einfamilienhaus: Wie Deutschland jetzt wohnen will
Wie wohnen die Menschen in Deutschland? Und wie sieht ihr Traum vom Eigenheim aus? Die Interhyp Wohntraumstudie gibt wie jedes Jahr spannende Antworten. Um die Immobilienwünsche der Deutschen repräsentativ abzubilden, haben wir deutschlandweit und über alle Altersgruppen hinweg mehr als 2.000 Wohnträumer*innen befragt. Zusätzlich haben wir, genau wie in den vergangenen Jahren, einen Themenschwerpunkt gesetzt: Genauer nachgefragt haben wir dieses Mal bei den "Jungen und Wilden", der Gen Z, also der Generation der heute 18- bis 25-Jährigen. Was die Menschen rund um das Thema Immobilienkauf bewegt und warum, haben wir hier zusammengefasst.
1. Ein Ort zum Schlafen und Essen? Der Traum vom Eigenheim ist längst mehr.
Die Corona-Krise hat unser Verständnis von einem guten Zuhause grundlegend verändert. (Julia R.*) Die eigenen vier Wände empfinden die Menschen als Zufluchtsort, der vor einer turbulenten Welt schützt.Das bestätigen auch die Teilnehmer*innen der Studie, von denen 97 % ein "schönes Zuhause" als fast so wichtig empfinden wie die eigene Gesundheit und sogar wichtiger als Job oder Familie (Sorry, Mama!).
Immobilienbesitz, oder der Wunsch danach, ist en vogue. Denn er erfüllt gleich zwei Sicherheitsbedünisse: das der klassischen finanziellen Vorsorge und - Corona, Klima-Krise und Co. geschuldet - nun auch den nach einem geschützten Refugium.
"Hier kann ich mein Ding machen. Hier stören wir niemand. Es ist unser Reich, mein Rückzugsort."
Immobilienbesitz, oder der Wunsch danach, ist en vogue. Denn er erfüllt gleich zwei Sicherheitsbedünisse: das der klassischen finanziellen Vorsorge und - Corona, Klima-Krise und Co. geschuldet - nun auch den nach einem geschützten Refugium.
2. Die Idealvorstellung: das eigene Häuschen am Stadtrand
Was der blaue Haken den Social-Media-Influencern ist, ist den Deutschen ihr Einfamilienhaus: Das freistehende Eigenheim nennen 65 % der Studienteilnehmer*innen als DIE Traumimmobilie. Warum? Auch hier spielen die Ereignisse des vergangenen Jahres rein: In einer Zeit, in der Corona-Maßnahmen oft als einschränkend empfunden werden, steht das eigene Heim für Unabhängigkeit - hier kann ich freier gestalten und mich ausprobieren, etwa mit selbst angebautem Bio-Gemüse oder im Home-Gym im Keller.
Das erklärt auch, warum heiß diskutierte Wohntrends wie Co-Living oder Shared Living im Moment (noch) als weniger interessant bewertet werden. Eventuelle ökologische Nachteile von Einfamilienhäusern gegenüber Wohnungen, etwa ein höherer Ressourcenverbrauch oder Zersiedelung, finden recht wenig Beachtung.
3. Sollte im Traumhaus verfügbar sein: 3G
"Der Garten ist der eigene Raum draußen. Ich möchte Platz um mein Haus herum, dass uns die Nachbarn nicht so auf der Pelle rücken."
4. Klare Kanten ohne anzuecken: der Bauhausstil hat Hochkonjunktur
"Ich will keinen Altbau mit zugigen Doppelglasfenstern, knarrenden Dielen und alten Leitungen. Es sollte schon ein guter und moderner Standard sein der heutigen Energieauflagen und technischen Anforderungen entspricht."
5. Die Natur ruft - der Trend zur Stadtflucht setzt sich durch
Ballung in den Städten, Leerstand in der Provinz - jahrelang war das vielerorts so. Doch unsere Studie zeigt: Ländliche Regionen und das Umland ziehen an. Zwar wollen 44 % der Befragten in der Stadt leben, ganze 56 % würden aber Vororten oder Dörfern den Vorzug geben. Als Kontext: Noch 2019 war das Verhältnis 51 % (Stadt) zu 49 % (Dorf/Umland).
Wonach man sich sehnt, hängt dabei stark von der gegenwärtigen Wohnsituation ab. Großstädter*innen möchten am liebsten ins Umland, Klein- und Mittelstädter wären lieber Dorfbewohner. Nur die Landbevölkerung ist glücklich mit dem Status quo - wer gerade auf dem Land lebt, will auch dort bleiben.
Die Gründe liegen auf der Hand: mehr Platz, günstigere Kaufpreise und ein gewisses "heile Welt"-Versprechen. Was beim Umzug aufs Land trotzdem nicht fehlen darf, ist eine schnelle Anbindung an die nächste Großstadt - denn auf Kultur, gute Schulen und Americano wollen nur die Wenigsten verzichten.
Die Wohnträume der Gen Z unter der Lupe
Erlebt der Gartenzwerg bald ein Comeback? Möglich scheint es, denn die Vorstellungen der 18- bis 25-Jährigen sind erstaunlich konservativ. Wie genau der Traum vom Eigenheim in der Generation Z aussieht, haben wir in einem weiteren Artikel zu den Wohnträumen der Gen Z gesondert betrachtet
Die Interhyp-Vorausberatung
Für alle, die ihre Traumimmobilie bald zur Wirklichkeit machen wollen: Mit unserer Vorausberatung können Sie schon mal einen Eindruck möglicher Finanzierungsoptionen - auch ohne eine konkrete Immobilie in Aussicht zu haben.
Der Interhyp-Budgetrechner
Was kann ich mir eigentlich leisten? Mit dieser Frage beginnt fast jeder Immobilienkauf. Einen schnellen Überblick gibt unser Budgetrechner.
*Name von der Redaktion geändert